Übungsbücher zur Zentralmatura
APA/HARALD SCHNEIDER
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Coronavirus

Lehrervertreter gegen schriftliche Matura

Die Vorarlberger LehrerInneninitative und die Unabhängige Bildungsgewerkschaft fordern die Absage der schriftlichen Zentralmatura 2020. Es würden unter anderem auch die notwendigen Durchführungsbestimmungen nach wie vor fehlen.

Die Schüler seien in der derzeitigen Situation verunsichert, irritiert und über die Maßen belastet, so AHS-Vertreter Gerhard Pusnik. Ihnen fehle etwa die Gewissheit, dass das Leben wieder in gute Bahnen findet. „Wir können ihnen das nicht zurückgeben, indem wir die Zentralmatura auf Biegen und Brechen durchziehen“, schrieb Pusnik in einer Aussendung am Sonntag.

„Ausreichende Beurteilungsgrundlagen vorhanden“

Zwei Wochen vor Beginn der von Minister Heinz Faßmann avisierten Vorbereitungsphase würden die notwendigen Durchführungsbestimmungen fehlen, kritisierte Pusnik. Vor allem aber gebe es keine nachvollziehbare und fundierte Begründung, weshalb überhaupt eine Klausur geschrieben werden soll. „Die Frage, warum eine halbe Matura gut sein soll, ist und bleibt unbeantwortet“, so BHS-Vertreterin Katharina Bachmann.

„Wir wollen nicht bitten und betteln, sondern wir fordern den Bildungsminister mit aller Deutlichkeit auf, die Reifeprüfung 2020 ganz abzusagen“, so die klaren Worte von Gerhard Rüdisser, Obmann der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft. Die Lehrerinnen und Lehrer hätten ausreichende Beurteilungsgrundlagen.

Die Matura wird heuer nur schriftlich stattfinden. Das gab Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am 8. April bei einer Pressekonferenz bekannt. Der Unterricht für die Maturanten wird am 4. Mai beginnen – mehr dazu in Matura findet heuer nur schriftlich statt.