Im Vorarlberger Kinderdorf merke er den Unterschied zwischen den Kindern sehr stark, so Burtscher-Mathis, der Mitglied der Geschäftsführung im Vorarlberger Kinderdorf ist. Es gebe auch in Vorarlberg sehr viele Familien, die in beengten Wohnverhältnissen leben, sagt er im ORF Vorarlberg-Interview.
In der jetzigen Situation hocke man noch mehr als sonst aufeinander, was auch zu Spannungen im Alltag führen kann. Für viele Kinder sind auch die Spiel- und Lernmöglichkeiten so eingeschränkt.
Familien und die Krise
Es gibt Familien, denen die momentan ruhigen Zeiten Freude bereiten und solche, bei denen sich Spannungen aufbauen. Vorarlberger-Kinderdorf-Geschäftsführer Simon Burtscher-Mathis kennt beide Seiten.
Sorge vor zunehmender sozialer Kluft
Private Spender haben dem Kinderdorf die kurzfristige Anschaffung von 80 Laptops ermöglicht. Das Kinderdorf stellt aber nicht nur die Hardware, sondern sozusagen auch die Software zur Verfügung. Über die Familienbegleitung könne man die Kinder und Jugendlichen beim Lernen unterstützen und schauen, das das E-Learing auch im Alltag umgesetzt wird, erklärt Burtscher-Mathis.
So wird versucht zu vermeiden, dass die soziale Kluft noch größer wird. Das Ziel von Burtscher-Mathis ist es, dass alle Kinder die Chance auf eine möglichst umfassende Bildung bekommen.
Hilfe für Familien
Die Coronavirus-Krise könnte ein Lernprozess für die ganze Gesellschaft sein, glaubt Burtscher-Mathis. Die Frage dabei sei, ob das Ziel nur Wirtschaftswachstum ist oder dass die Menschen in einer Solidargemeinschaft leben und solidarisch gemeinsam die Herausforderungen tragen.
Im Kinderdorf wurde eine Helpline für Kinder, Jugendliche und Eltern eingerichtet. Als anonyme, niederschwellige und fachlich versierte telefonische Anlaufstelle unterstützt die Hotline ab alle Familien bei Fragen rund um das Alltagsleben in Zeiten des Coronavirus – mehr dazu in Kinderdorf bietet neue Helpline für Familien.