Laut Polizesprecher Rainer Fitz reiste der überwiegende Teil der Saisonarbeiter in ihren Privatautos ab, manche wurden auch von Hoteliers zum Bahnhof nach Langen am Arlberg geführt. Den Angaben von Bürgermeister Ludwig Muxel (ÖVP) zufolge stammen sehr viele der Saisonarbeiter aus Deutschland und den österreichischen Bundesländern, aber auch aus Ungarn, Kroatien und Slowenien. Er beschrieb das Abreisegeschehen als „sehr koordiniert, sehr diszipliniert, sehr ruhig, problemlos“.
Man habe sich gut darauf vorbereitet und für alle Beteiligten eine gute Lösung erarbeitet. „Wir rechnen auch in den nächsten Tagen mit derselben Größenordnung wie heute“, sagte Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) am Montagabend in einer Videopressekonferenz. Der Landesrat hatte sich am Vormittag selbst ein Bild von der Situation gemacht. Bis Ende der Woche werde die Rückreise vollständig über die Bühne gegangen sein.
Kontrollierte Abreise bis Mittwoch
„Wir haben Arbeiter aus der ganzen Welt da, auch aus Brasilien, Portugal oder Australien“, so der Bürgermeister. Er beschrieb das Abreisegeschehen als „sehr koordiniert, sehr diszipliniert, sehr ruhig, problemlos“. Man habe sich gut darauf vorbereitet und für alle Beteiligten eine gute Lösung erarbeitet. Nach seiner Einschätzung dürfte die kontrollierte Abreise bis Mittwoch über die Bühne gegangen sein, sagte Muxel.
Strikte Regeln für die Abreise
Um „chaotische Zustände zu verhindern und aus Verantwortung den Heimatregionen der Saisonarbeiter gegenüber“ (Landesrat Christian Gantner, ÖVP) hat die Vorarlberger Landesregierung am Freitag ein striktes Abreisemanagement verordnet. Aus Lech ausreisen dürfen die Saisonarbeiter seit Montag, 7.00 Uhr, allerdings nur, nachdem sie ein „Abreiseblatt“ unterzeichnet und einen Gesundheitstest bestanden haben.
Auf dem „Abreiseblatt“ heißt es wörtlich: „Ich verpflichte mich, das Landesgebiet, sofern mein Hauptwohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt nicht in Vorarlberg liegt, am selben Tag ohne Zwischenstopp auf der kürzest möglichen Route zu verlassen.“ Außerdem verpflichten sich die Saisonarbeiter, die Gesundheitsbehörden in ihrem Heimatland über ihren Aufenthalt in Lech zu informieren.
Geordnete Abreise aus der Arlberg-Region
Nach der Aufhebung der Quarantäne über die Vorarlberger Arlberg-Region hat am Montagvormittag die Abreise der rund 1.000 Saisonarbeiter aus dem Nobelskiort Lech begonnen. Eine „Massenflucht“ fand nicht statt, bis zum späten Vormittag waren nur wenige Autos unterwegs.
Gesundheitscheck in Zürs
Das „Abreiseblatt“ konnte von den Abreisewilligen schon am Wochenende im Gemeindeamt ausgefüllt werden. Der Gesundheitscheck wird in Zürs vorgenommen, wo jedes Auto kontrolliert wird und auch das unterfertigte Dokument vorgewiesen werden muss. Bei der Überprüfung der Gesundheit wird Fieber gemessen und ganz allgemein auf den Gesundheitszustand der jeweiligen Person geachtet. Bei Fieber bzw. Symptomen ist die Abreise untersagt, und der Betroffene muss nach Lech zurückkehren.