Die drei Partner hatten sich zusammengetan, um aus Alkoholspenden der Bevölkerung Desinfektionsmittel herzustellen. Dem Aufruf via Medien und E-Mail, Hochprozentiges aus dem Vorrat an Freihof zu spenden, waren vom 23. bis 25. März zahlreiche Vorarlberger gefolgt. Aus allen Teilen des Landes trafen Alkoholspenden in Lustenau ein. Bei Personen der Risikogruppe übernahmen Spieler der Austria Lustenau die Abholung, sie besuchten dazu mehr als hundert Haushalte.
Aus 8.822 Liter Schnaps weden 3.500 Liter Desinfektion
Freihof-Chef Johann Drexel zog am Freitag eine Bilanz. Man habe exakt 8.822 Liter Spirituosen erhalten. Daraus sollen im Laufe der nächsten Tage zwischen 3.000 und 3.500 Liter Desinfektionsmittel entstehen. Zunächst stehe noch die Zollabnahme ins Haus, schließlich benötige man eine Sondergenehmigung.
Voraussichtlich am Montag wird man laut Drexel den Alkohol mit den laut WHO-Rezept vorgesehenen Zutaten zu Desinfektionsmittel mischen. „Dann sollten die ersten hundert Liter rausgehen können“, so der Freihof-Chef.
Desinfektionsmittel wird Gemeinden gespendet
Der aus dem gespendeten Alkohol entstandene Keimtöter soll den Gemeinden, deren Einwohner sich an der Aktion beteiligten, geschenkt werden. Zugutekommen soll es dort jenen, die es derzeit am Dringendsten benötigen, also dem medizinischen und pflegerischen Personal in Arztpraxen, Pflegeheimen und in der mobilen Krankenpflege „Wir werden in Absprache mit der Gemeinde bei der Verteilung jene Kommunen besonders berücksichtigen, die einen Beitrag geleistet haben“, so Drexel. So habe etwa die Gemeinde Koblach (Bezirk Feldkirch) eine eigene Sammelaktion für Freihof gestartet.