Eine Kundin mit Coronavirus-Schutzmaske steht im Interspar Altenstadt in Feldkirch vor einem Regal mit Duschgels.
Mathis Fotografie
Mathis Fotografie
Wirtschaft

Warensortiment wird kontrolliert

Während viele Einzel- und Fachhändler wegen der Coronavirus-Situation nicht öffnen dürfen, ist der Lebensmittelhandel davon ausgenommen. Immer wieder gibt es aber Kritik, weil die großen Ketten nicht nur Lebensmittel verkaufen, sondern z. B. auch Fernseher. Das wird sich jetzt ändern.

Streit um Warenverkauf

Mit Ausnahme des Lebensmittelhandels sind die meisten Geschäfte derzeit geschlossen. Da in Supermärkten neben Lebensmitteln auch Güter wie Elektrogeräte oder Gartenmöbel verkauft werden, fordert der Fachhandel, aufsperren zu dürfen.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Wirtschaftskammer einer rechtliche Klarstellung dieser Situation verlangt: Dürfen Supermärkte, weil sie neben Lebensmitteln auch andere Produkte im Sortiment haben, diese auch verkaufen? Oder aus der Sicht der Einzelhändler gefragt: Warum darf eine Lebensmittelkette beispielsweise Pflanzen verkaufen, während der Blumenfachhandel aus Sicherheitsgründen zugesperrt bleiben muss?

Wirtschaftslandesrat Marco Tittler im Gespräch

Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) spricht über die Forderungen des Fachhandels und die Kontrolle von Supermärkten.

Rechtsauskunft aus Wien

Das Land Vorarlberg hat deshalb in Wien eine Rechtsauskunft angefordert. Die liegt inzwischen vor und lautet: Handelsbetriebe, die ein breit gefächertes Sortiment führen, dürfen nur Güter verkaufen, die tägliche Grundbedürfnisse decken. Die großen Handelsketten hatten bisher zuletzt eine andere Auslegung gepflegt.

Spielwaren
dmitrimaruta – stock.adobe.com
Die Rechtsauskunft aus Wien besagt: Ketten dürfen nur tägliche Grundbedürfnisse decken

Handelsketten legen Rechtslage anders aus

Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann sagte noch am Dienstagvormittag: „Also wir werden die Non-Food-Produkte weiterhin verkaufen, denn wir haben das mehrfach rechtlich prüfen lassen und haben im Übrigen auch gerade erst am vergangenen Wochenende vom Herrn Bundeskanzler Kurz persönlich die Versicherung bekommen, dass das mit dem Nonfood-Verkauf in Ordnung geht und dass wir das auch weiterhin verkaufen dürfen.“

Land: Regale müssen abgesperrt werden

Das Land Vorarlberg sieht sich durch die Rechtsauskunft aus Wien jedenfalls in seiner Haltung bestätigt: Was offen bleiben darf, werde restriktiv ausgelegt, und Regale mit anderen Produkten müssten abgesperrt oder gekennzeichnet werden.

Man werde in den nächsten Tagen mit den Kontrollen beginnen, sagte der Dornbirner Bezirkshauptmann Helgar Wurzer. Die Überprüfungen sollen vorsorglich stattfinden, auch mit Unterstützung von Polizisten. Wer gegen die Verordnung verstösst, müsse mit einer Strafe von mehreren tausend Euro rechnen, so die BH.

Mund-Nasen-Schutz in den Supermärkten in Kraft

Seit Mittwoch werden am Eingang der Supermärkte Mund-Nasen-Masken ausgegeben. Sie sollen bei der Eindämmung des neuartigen Coronavirus helfen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Eine Kundin mit Coronavirus-Schutzmaske steht im Interspar Altenstadt in Feldkirch vor einem Regal mit Duschgels.
Mathis Fotografie
Schutzmasken beim Einkaufen werden zur Normalität werden
Einkaufen in Zeiten der Coronavirus-Krise: Eine Supermarkt-Kundin trägt beim Einkaufen eine Schutzmaske und hält einen Schoko-Osterhasen in der Hand.
Mathis Fotografie
Ab kommender Woche gilt die Schutzmaskenpflicht in ganz Österreich
Einkaufen in Zeiten der Coronavirus-Krise: Eine Supermarkt-Angestellte gibt einer älteren Dame eine Schutzmaske.
Mathis Fotografie
Viele Supermärkte verteilen die Schutzmasken vor dem Einkaufsbereich
Kundinnen, die beim Einkaufen im Interspar Altenstadt in Feldkirch Schutzmasken tragen.
Mathis Fotografie
Darauf hatte sich die Regierung diese Woche geeinigt, ein Erlass wurde in die Bundesländer geschickt
Coronavirusbedingte Anpassung auch bei den Einkaufläden, wie hier beim Interspar Altenstadt. Die Kunden erhalten vor dem Eingang ihre eigene Schutzmaske zum Einkaufen. Ein ungewohntes Bild, das aber von allen Personen angenommen wird.
Mathis Fotografie
In den Supermärkten wird darauf hingewiesen, dass das Tragen von Masken zu den Hygienemaßnahmen zählt
Eine Kundin mit Coronavirus-Schutzmaske steht im Interspar Altenstadt in Feldkirch in der Kosmetikabteilung.
Mathis Fotografie
Ob Schutzmasken auch bald außerhalb von Supermärkten getragen werden, ist noch fraglich
Ein Schild mit Verhaltensregeln für das Einkaufen im Supermarkt während der Coronavirus-Krise.
Mathis Fotografie
Das Tragen von Masken schließt den Mindestabstand von einem Meter nicht aus