Geiger, die in einem Orchester spielen.
©Bits and Splits – stock.adobe.com
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Kultur

Kulturförderzusagen des Landes aufrecht

Das Land Vorarlberg hält seine Kulturförderzusagen in der Coronakrise aufrecht. Eine generelle Verlustabdeckung könne man leider nicht in Aussicht stellen, in „existenzbedrohenden Notfällen“ sei Unterstützung aber „vorstellbar“, hieß es aus dem Büro von Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP).

Die Maßnahmen des Landes gelten für jene Kulturschaffenden, die bereits Landesförderung für Projekte und Programme erhalten. Zudem seien auf die Situation zugeschnittene Sonderregelungen vorgesehen, so Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP). Man wolle durch „größtmögliche Flexibilität in der Förderungsabwicklung“ Unterstützung bieten, so die Landesstatthalterin.

Einnahmeverluste werden nicht kompensiert

Förderzusagen von Jahresbeiträgen bleiben demnach auch bei reduziertem Jahresprogramm aufrecht, da klar sei, dass auch abgesagte oder verschobene Kulturveranstaltungen bereits Kosten verursachten. Zugesagte Förderungen würden nicht zurückgefordert oder zurückbehalten, wenn ein entsprechender Aufwand belegt werden könne. Die durch Veranstaltungsabsagen bedingten Einnahmeverluste könnten vom Land aber nicht kompensiert werden, hieß es.

Um finanzielle Engpässe zu überbrücken, können Vorarlberger Kulturschaffende Förderungen rascher ausbezahlt bekommen. Etablierten Kulturveranstaltern kann der für 2020 vorgesehene Jahresbeitrag sofort ausgezahlt werden, wenn sie den Vorjahres-Abschluss und einen Jahresantrag vorlegen. Zudem sicherte das Land Kulanz bei der Abrechnung von Förderungen zu, wenn Programme und Projekte wegen der Corona-Maßnahmen nicht oder nur teilweise umgesetzt werden konnten.

Projektzeitraum wird verlängert

Ist die Umsetzung eines geförderten Projekts wegen der Krise generell fraglich, werde der Projektzeitraum automatisch bis Ende 2021 verlängert. Für bildende und angewandte Künstler ist die „Atelierförderung“ vorgesehen. Nach Beurteilung der Lebenssituation gibt es 180 Euro monatlich bis zu zwölf Monate lang.

Seitens des Landes arbeite man eng mit der Bundesregierung zusammen, um den Schaden für die Kunst- und Kulturszene zu minimieren. Die Landesregierung bereite ein 100 Mio. Euro schweres Unterstützungspaket für alle von der Krise Betroffenen vor. Man gehe davon aus, dass der Landtag diese Mittel freigeben werde. „Jedenfalls werde ich mit Nachdruck auf eine angemessene Berücksichtigung der Kulturschaffenden achten“, betonte Schöbi-Fink.