Spielwaren
dmitrimaruta – stock.adobe.com
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Chronik

CoV: Geschäftsmann zeigt Handelsketten an

Ein Feldkircher Spielwarenhändler hat die großen Handelsketten angezeigt. Der Grund: Sie verkaufen neben Lebensmitteln und Hygieneartikeln auch Spielwaren und Elektroartikel. Das ist seiner Meinung in der derzeitigen Coronavirus-Situation nicht erlaubt, in der Handelsbetriebe wie seiner geschlossen bleiben müssen.

Seit fast zwei Wochen haben in ganz Österreich nahezu alle Geschäfte geschlossen. Ausgenommen sind die Geschäfte, die Dinge für die Grundversorgung verkaufen – also Apotheken, Trafiken und natürlich der Lebensmittelhandel. Die großen Unternehmensketten bieten in ihrem Sortiment aber weit mehr als nur Lebensmittel an, auch Gartenerde, Spielzeug oder Fernseher werden verkauft.

Ein Feldkircher Geschäftsmann, der anonym bleiben will, wehrt sich nun juristisch dagegen. Er hat die großen Handelsketten bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch angezeigt. Es könne nicht sein, dass kleine Händler das Nachsehen haben, während die großen Handelsketten von der Krise profitieren, ärgert sich der Feldkircher. Gerade für die Spielwarenhändler ist das Ostergeschäft enorm wichtig – es macht bis zu 25 Prozent des Jahresumsatzes aus.

Wirtschaftskammer sieht Lücke in Verordnung

Ob die Anzeige überhaupt weiterverfolgt wird, ist noch unklar, denn es fehlt eine klare Richtlinie. Auch die Wirtschaftskammer, die selbst in einem Schreiben der Ansicht des Spielwarenhändlers war, sieht dringenden Handlungsbedarf. Michael Tagwerker, Obmann der Sparte Handel bei der Vorarlberger Wirtschaftskammer, spricht von einer Lücke in der Verordnung: „Es braucht eine rechtliche Klarstellung des Ministeriums, die wir hoffentlich bald haben“, sagt Tagwerker.