Corona Virus
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Coronavirus

CoV fordert erstes Todesopfer in Vorarlberg

Am Donnerstag ist ein 79-jähriger Covid-19-Patient an der Viruserkrankung verstorben. Der Patient, der bereits an schwerwiegenden Vorerkrankungen gelitten hatte, ist der erste Todesfall, den das neuartige Virus in Vorarlberg gefordert hat.

Wie die Vorarlberger Landesregierung am Donnerstagnachmittag mitteilte, verstarb der 79-Jährige am Donnerstag im Landeskrankenhaus Hohenems. Der Covid-19-Patient sei an der Viruserkrankung verstorben, so die Landesregierung.

Der Patient, habe bereits an schwerwiegenden Vorerkrankungen gelitten. „Der Familie und allen Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl“, drückte Landeshauptmann Markus Wallner sein Beileid aus.

Aktueller Stand von Donnerstagabend:

Nach Angaben der Landessanitätsdirektion sind in Vorarlberg bisher (Stand Donnerstag, 26. März, 17.00 Uhr) 2.590 Verdachtsfälle aufgetreten, davon sind 1.804 negativ getestet worden, 341 befinden sich noch in Abklärung. Insgesamt 445 Personen wurden positiv getestet, 36 Patientinnen und Patienten sind hospitalisiert, davon zehn in Intensivbehandlung. Eine Person ist verstorben.

Der Großteil der Betroffenen im Krankenhaus gehört zu einer typischen Risikogruppe, also Menschen, die älter als 65 Jahre sind oder eine Vorerkrankung haben. Allerdings muss auch ein junges Mädchen ohne Vorerkrankung auf der Intensivstation behandelt werden.

Über den Gesundheitszustand der Patienten ist wenig bekannt. Zum Schutz der Betroffenen informiert die Landesregierung nicht über den Gesundheitszustand oder persönliche Daten. Bekannt ist nur, dass bei den Patienten der Intensivstation der Gesundheitszustand so schlecht ist, dass sie beatmet werden müssen.

Intensivstation Krankenhaus
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36 Personen müssen im Krankenhaus behandelt werden, zehn davon auf der Intensivstation

Skifahrer als mögliche Quelle vermutet

In Vorarlberg ist derzeit die Rate der Intensivpatienten gemessen an der Zahl der Coronainfizierten dreimal so hoch wie im Österreich-Durchschnitt. Da aber der Höhepunkt der Erkrankungen erst in zwei bis drei Wochen erwartet wird und auch noch nicht viele Menschen getestet worden sind, sagen solche Vergleiche derzeit nicht viel aus.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) vermutet, dass sich Vorarlberger Skifahrer, die in den betroffenen Gebieten in Tirol waren, angesteckt haben, aber bei ihnen die Krankheit nur sehr leicht ausgebrochen ist. Diese Menschen hätten aber andere angesteckt, deren Immunsystem nicht so gut sei.

Alle Gesundheitsexperten gehen aber davon aus, dass sich die Zahlen österreichweit in etwa zehn Tagen angeglichen haben werden und dass man dann vielleicht genauere Rückschlüsse ziehen kann.