„Wir haben allen Hausärztinnen und Hausärzten den Zugang direkt zu den Testungen geöffnet“, sagte Landesrätin Rüscher wörtlich am Mittwoch. Am Donnerstag stellte sie nun klar, was damit gemeint ist. Der Hausarzt meldet Patienten für den Test an, macht aber selbst keine Abstriche.
Verwirrung wegen Corona Abstrich bei Hausärzten
Eine Ankündigung von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher für Hausärzte, hat unter manchen Medizinern für Verwirrung gesorgt. Nun wurde geklärt, was gemeint war: Patienten die Symptome haben, sollen schneller getestet werden. Der Hausarzt meldet sie dafür an, macht aber selbst keine Abstriche.
Schnellere Ergebnisse erwartet
„Es tut mir leid, wenn ich unverständlich formuliert habe“, sagt Rüscher gegenüber dem ORF Vorarlberg. Richtig sei, dass sich Patienten bei ihrem Arzt melden können und es dann im Ermessen des Arztes liegt, ob er den Patienten direkt bei 1450 für die Probenabnahme anmeldet.
Der Vorteil darin ist, dass nicht auch noch die Landessanitätsdirektion entscheiden muss, ob getestet werden soll oder nicht. Durch diesen verkürzte Weg über den Hausarzt sollen die Patienten schneller zu ihrem Ergebnis kommen.
Landesrätin entschuldigt sich
Die Vorarlberger Hausärzte sind am Donnerstagvormittag über diese Vorgehensweise informiert worden. Die Ankündigung am Mittwoch sei wahrscheinlich etwas verfrüht gewesen, räumt Rüscher ein.
Es sei auch schon vorher kommuniziert worden, etwa in der ORF Radio Vorarlberg-Sendung „Neues bei Neustädter“, aber in solchen Situationen schaffe man es nicht immer, alle gleichzeitig zu informieren. Dafür entschuldigt sich die Gesundheitslandesrätin.
Gesunde Menschen werden nicht getestet
Ärztekammer-Präsident Michael Jonas ist froh, dass dieses Missverständnis nun aufgeklärt ist. Die Ärzte würden schon länger auf die Möglichkeit warten, dass sie ihre Patienten direkt für die Tests anmelden können.
Die Coronatests werden nach wie vor im „Drive In“ in Röthis durchgeführt oder es kommen mobile Teams zu den Patienten nach Hause. Die Ärztekammer betont nochmals, dass gesunde Menschen nicht getestet werden.
Die Pathologie am Landeskrankenhaus Feldkirch hat bereits Geräte bestellt, die das Testverfahren noch schneller abwickeln können. Aber es mangelt noch immer an Reagenzien, also an Material, um die Tests überhaupt durchführen zu können.