Ab welchem Zeitpunkt dies der Fall sein werde, sei derzeit jedoch völlig offen, so Ricardo-José Vybiral vom Kreditchutzverband von 1870. Viel hänge dabei nämlich auch von der „Insolvenzbremse“ ab, die die Regierung derzeit diskutiere. Dadurch könne die Verpflichtung einer Firma, innerhalb von 60 Tagen Insolvenz anzumelden, auf 120 Tage ausgeweitet werden.
Die Ausgangslage vor „Corona“ war gut
Von Vorteil sei derzeit jedoch, dass rund zwei Drittel der Firmen in einer Befragung, die vor der Corona-Krise stattgefunden hat, ihre Geschäftslage als positiv bewertet hätten. Zudem wollte die Mehrheit der befragten Betriebe ihre Investitionen zum größten Teil mit Eigenkapital finanzieren. Darüber hinaus hätten die Unternehmen ihre Eigenkapitalquoten in den vergangenen Jahren um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr erhöht, so Vybiral.
Die drohenden Insolvenzen würden also nicht nur von der Branche abhängen. „Sondern auch davon, wie gut der Betrieb in der Vergangenheit gewirtschaftet hat und wie hoch die finanziellen Rücklagen sind, um eine derartige Krise zu bewältigen“, sagte Vybiral.
Für von den Folgen der Corona-Krise betroffene Unternehmen bietet die Wirtschaftskammer Vorarlberg umfassende Beratung an.