Felsen in der Rappenlochschlucht in Dornbirn.
Stadt Dornbirn
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Chronik

Weiterer Felssturz in der Rappenlochschlucht

In der Rappenlochschlucht in Dornbirn hat sich erneut ein Felssturz ereignet. In der Nacht auf Donnerstag lösten sich unterhalb der Behelfsbrücke rund 10.000 Kubikmeter Gestein, am Freitag gab es einen erneuten Abbruch. Die Brücke muss nun abgerissen werden.

Am Freitag erfolgte erneut ein kleinerer Abbruch an dieser Stelle. „Alle Arbeiten zur Sanierung der Rappenlochschlucht sind seit Donnerstag ausgesetzt; die Situation wird in den kommenden Wochen neu zu bewerten sein“, berichtet Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Klar ist, dass die Behelfsbrücke über die Schlucht nicht mehr befahren werden kann. Sie wird in den kommenden Wochen von einem Spezialunternehmen mit Unterstützung des Bundesheers abgetragen. Die Sicherung des Brückenkopfs habe erheblich dazu beigetragen, dass sie beim Felssturz nicht in die Tiefe gerissen wurde.

Umfahrungsmöglichkeit über Kehlegg

Für die Ebniterinnen und Ebniter wurde die Zufahrt über Kehlegg geöffnet. Die Umfahrungsmöglichkeit der Brücke rund um den Staufensee wird derzeit befestigt. Im Bereich oberhalb des Staufensees wird eine Furt mit großdimensionierten Durchlässen errichtet. Diese Umfahrung wird innerhalb der kommenden zwei Wochen zur Verfügung stehen.

Bereits 2012 und 2011 waren in dem Gebiet große Gesteinsabbrüche niedergegangen, die unter anderem die Behelfsbrücke mitrissen, die als Verbindung zwischen Dornbirn und der Bergparzelle Ebnit dient.

Ein Einsatzteam von Expertinnen und Experten in der Rappenlochschlucht in Dornbirn.
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Ein Team aus Expertinnen und Experten eruiert die Situation in der Rappenlochschlucht nach dem erneuten Felssturz

Wanderwege vorerst gesperrt

In den kommenden Wochen werde die Situation von Geologinnen und Geologen genau beobachtet. Die Arbeiten für die Räumung des Bachbettes wurden ausgesetzt, die Wanderwege gesperrt.

Unklar sei derzeit auch, wie die geplante Sanierung im Rappenloch weitergehen wird. Rutsche und Felsstürze sind auf der wildromantischen Straße ins Ebnit vor allem im Frühjahr keine Seltenheit.