Das Symbol eines Einkaufskorbs leuchtet auf einer Computertastatur (gestelltes Foto).
APA/dpa/Jens BŸttner
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Coronavirus

Regional einkaufen – auch online

In Vorarlberg sind aktuell noch rund 900 Geschäfte mit etwa 6.000 Beschäftigten geöffnet. Die Wirtschaftskammer appellierte an die Vorarlberger Bevölkerung, regional einzukaufen und Online-Angebote des heimischen Handels zu nützen. Neue Plattformen machen das Einkaufen per Klick leicht.

„Warten Sie, bis unsere regionalen Geschäfte wieder öffnen oder nutzen Sie in der Zwischenzeit deren Onlineshops. Helfen Sie danach, durch Ihre Einkäufe diese Krise zu bewältigen“, so Vorarlbergs Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler in einer Aussendung. Die Betriebe stünden durch die strikten – aber richtigen – Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus vor enormen Herausforderungen. „Oberstes Credo muss die Abschwächung der Verbreitung des Virus sein“, sagte der Wirtschaftskammerpräsident.

Wer jetzt Online-Shopping betreibe, solle bitte auf regionale Online-Händler zurückgreifen. Vorarlbergs Unternehmen hätten hervorragende Onlineshops mit einem breiten Sortiment. Auch die spontan eingerichteten Lieferservices der Vorarlberger Händler gelte es nun zu nutzen.

Alle zemm

Eine solche Online Plattform ist Alle zemm. Die Idee eines Dornbirner Startups bringt regionale Anbieter und Konsumenten zusammen.
Gerade kleine Unternehmen haben oft keine Möglichkeit ihre Produkte oder Dienstleistungen online zum Verkauf anzubieten, sagt Philipp Kohler, Geschäftsführer von limemotion in Dornbirn.

Alle zemm ist eine Anlaufstelle für alle Selbständigen, Klein- und Mittelbetriebe in Vorarlberg. Diese können ihre Produkte online präsentieren, ohne einen eigenen Webshop aufbauen zu müssen.

„Einkauf kann über das Sein oder Nichtsein entscheiden“

Metzler lobte das von der Bundesregierung beschlossene Hilfspaket mit dem Volumen von 38 Mrd. Euro, damit allein sei es aber nicht getan. Ausschlaggebend für das wirtschaftliche Ausmaß der Coronavirus-Krise sei das Verhalten der Konsumenten. „Jeder Einkauf kann über das Sein oder Nichtsein regionaler Händler entscheiden“, stellte Metzler fest.

Von der Coronavirus-Krise seien etwa 3.800 Einzelhandelsbetriebe mit rund 9.000 Beschäftigten betroffen, so
Metzler.

Onlineplattform hilft Handel

Wo es nicht um die Grundversorgung geht, da sind die Geschäfte seit einer Woche zu. Bis auf den Lebensmittelhandel liegen deswegen so ziemlich alle Branchen im Handel darnieder. Ein Ausweg ist der Onlinehandel.

Appell an Vernunft der Kunden

Was den Schutz in der derzeitigen Situation für Mitarbieter im Lebensmittelhandel angeht, appellierte die Unternehmenssprecherin von Spar, Nicole Berkmann, an die Vernunft der Menschen. Kunden sollten an der Kasse ein bis zwei Meter Abstand halten und wenn möglich mit Bankomatkarten bezahlen. Die Abstandsregeln gelten auch für Mitarbeiter. Wenn Kunden und Mitarbeiter zusammenhalten, sei das der beste Schutz, so Berkmann.