Ordination im Messeareal
ORF
ORF
Gesundheit

Ordinationsbetrieb im Messeareal gestartet

Land und Ärztekammer haben für das Unterland eine Infektionsordination im Messeareal in Dornbirn eingerichtet. Die Ordination ist für NICHT-Coronavirus-Patienten gedacht, die eine Zuweisung von der Hotline 1450, einem niedergelassenen Arzt oder einer Spitalsambulanz haben. Damit sollen die niedergelassenen Ärzte und die Kinderärzte entlastet werden.

Derzeit ist die Praxis für 100 bis 120 Personen pro Tag ausgerichtet. Bei Bedarf kann die Anzahl auf bis zu 200 ausgeweitet werden. Ziel der neuen Infektionsordination Unterland ist vor allem, der Infektionsgefahr in den Arztpraxen der Allgemeinmediziner und Kinderärzte vorzubeugen. Die Aufnahme – egal ob Kinder oder Erwachsene – erfolgt ausschließlich auf Überweisung der Ärzte bzw. über die Hotline 1450.

Einfach ins Messeareal zur Untersuchung zu fahren, sei nicht erlaubt, betont die Ärztekammer. Patienten, die trotzdem ohne Überweisung ankommen, werden nicht behandelt und wieder nach Hause geschickt, heißt es. Patientinnen und Patienten, die den Verdacht haben, am Coronavirus erkrankt zu sein, sollen sich unbedingt weiterhin direkt an die Hotline 1450 wenden.

Ordination im Messeareal
ORF

Nur dringende Fälle werden behandelt

Die Ordination im Messeareal besteht aus zwei Abteilungen: aus einer für Erwachsene, für die der ehemalige Stadtarzt Robert Spiegel zuständig ist, um die überwiesene Kinder kümmert sich der Dornbirner Pädiater Harald Geiger.

„Wir schaffen damit für Ärztinnen und Ärzte ein sicheres Umfeld und versuchen auf diese Weise, Praxisschließungen vorzubeugen“, so Ärztekammer-Präsident Michael Jonas. Er betonte außerdem, dass in der Infektionsordination ausschließlich dringende Fälle behandelt werden können. „Die Ressourcen sind begrenzt und müssen für akute Beschwerden genützt werden. Es finden dort daher auch keine Kontrolluntersuchungen statt“, so Jonas.

Ordination im Messeareal
ORF

Vorgehensweise: Erst Arzt telefonisch kontaktieren

Patientinnen und Patienten, die ärztliche Hilfe benötigen, müssen weiterhin also zunächst ihre Ärztin oder ihren Arzt telefonisch kontaktieren. In Absprache mit diesem erfolgt dann die weitere Vorgehensweise.

Wer an die Infektionsordination überwiesen wird, muss wie beim üblichen Ordinationsbesuch die e-card mitbringen. Im Anschluss an die Behandlung erhält der Patient eine Papier-Dokumentation zur allfälligen weiteren Behandlung durch den Hausarzt bzw. den zuweisenden Arzt.

Sollte sich das Zentrum bewähren, wird bereits laut darüber nachgedacht, in absehbarer Zeit eine solche Ordination auch für das Oberland einzurichten.