Coronavirus

Wallner kündigt Bundesheereinsatz an

Die Zahl der Infizierten ist in Vorarlberg am Mittwoch erneut deutlich angestiegen. Landeshauptmann Wallner (ÖVP) sprach von 133 positiv getesteten Personen. Die Landesregierung kündigte weitere Maßnahmen an, unter anderem soll es einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres geben.

Wallner kündigte am Mittwoch in einer Pressekonferenz einen Assistenzeinsatz des Heeres an, die Details für Vorarlberg seien in Ausarbeitung. Wallner bat die Vorarlberger nicht zu erschrecken, wenn Soldaten an bestimmten Stellen zu sehen seien – man werde genau definieren, an welchen kritischen Bereichen das Bundesheer eingesetzt werde. Zudem würden die Krankenhauskapazitäten und das Personal für den Ernstfall aufgestockt.

Grenzkontrollen werden weiter verschärft

Wallner erklärte auc, dass die Grenze zu Deutschland ab Mitternacht auch von österreichischer Seite kontrolliert wird – wie das auch bereits zur Schweiz und zu Liechtenstein der Fall sei. Personen, die nach Österreich einreisen wollen, müssen ein ärztliches Zeugnis (molekularbiologischer Test – nicht älter als vier Tage) vorweisen – mehr dazu in Grenzkontrollen werden weiter verschärft (vorarlberg.ORF.at).

Österreichische Staatsbürger sowie Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich können ohne Attest einreisen, „wenn sie unverzüglich eine 14-tägige Heimquarantäne antreten“, hieß es in einer Aussendung der Bundesregierung dazu. Die Einhaltung dieser Auflage müsse per Unterschrift bestätigt werden.

Deutschland kontrolliert schon seit Montag

Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp sei erlaubt, „sofern die Ausreise sichergestellt ist“, so die Bundesregierung. Gütertransport sowie der Pendlerverkehr dürfen ebenso die Grenze passieren. Es werden jedoch ebenfalls Gesundheitschecks vorgenommen.

Von deutscher Seite gibt es an den Übergängen bereits seit Montagmorgen Grenzkontrollen. Reisenden, die keine Berufspendler sind oder Waren liefern, wird von Deutschland ohne triftigen Grund die Einreise verweigert.

Baustopp auf Landesbaustellen

Eine weitere Maßnahme des Landes ist der Baustopp auf den Landesbaustellen. Davon betroffen sind sowohl die Baustellen im Straßen- als auch im Hochbau. Die Situation auf den Baustellen sei sehr komplex, die Coronavirus-Sicherheitsmaßnahmen – etwa das Einhalten von Ein-Meter-Abständen zwischen den Arbeitern – seien nicht zu erfüllen, sagte der zuständige Landesrat Marco Tittler (ÖVP) am Mittwochabend in einer Video-Konferenz.

Bezüglich des sozialen Wohnbaus betonte der Landesrat, dass Anlagen kurz vor der Fertigstellung nun auch zu Ende gebracht würden. Es müsse bei diesen Anlagen niemand die Sorge haben, dass es zu Verzögerungen beim Einzugstermin komme. Einen Baustopp im privaten Bereich gebe es aber nicht, so Tittler. Wo die gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden können, seien Bauarbeiten weiter möglich.

Coronavirua: 133 Infizierte in Vorarlberg

In Vorarlberg gibt es derzeit 133 bestätigte Coronavirusfälle. Das teilte Landeshauptmann Markus Wallner am Mittwochnachmittag (17.30 Uhr) bei einer Pressekonferenz mit. Österreichweit waren um 15.00 Uhr 1.646 Fälle registriert.

Zahl der Infizierten deutlich gestiegen

Landeshauptmann Wallner appellierte an die Bevölkerung, „die Geduld und die Konsequenz aufzubringen, die gesetzten Maßnahmen auch durchzuhalten“. Es sei anhand der leeren Straßen deutlich wahrzunehmen, dass die Maßnahmen von der Bevölkerung angenommen werden. In der nächsten Zeit werde sich zeigen, ob es gelinge, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Die Zahl der Infizierten ist in Vorarlberg am Mittwoch erneut deutlich angestiegen. Der Landeshauptmann sprach von 133 positiv getesteten Personen, das waren um 33 mehr als 24 Stunden davor. Von den positiv getesteten Personen befinde sich eine Person im Spital in normalstationärer Betreuung.

Die Ergebnisse von mehreren hundert Tests standen noch aus. Diesbezüglich hoffte Wallner auf eine Aufrüstung der Test-Infrastruktur, ab Montag sollen 1.000 Testungen pro Tag möglich sein. „Testen, testen, testen steht im Vordergrund“, sagte Wallner. In den nächsten Tagen werde man aber mit einem weiteren Anstieg der Infizierten-Zahlen rechnen müssen. „Ich gehe nicht davon aus, dass die Maßnahmen so schnell wirken“, sagte der Landeshauptmann.

Land stellt eigenen Hilfsfonds bereit

Zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft wird das Land 100 Millionen Euro bereitstellen. Laut Wallner handelt es sich dabei um Geld, das für Ernstfälle zurückgelegt worden ist. Ein Teil davon sei als „Härtefonds“ gedacht, um existenzbedrohende Situationen abzufedern.

Landeshauptmann Wallner kündigt neue Maßnahmen an

In Vorarlberg hat ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner neue Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus angekündigt. Ab Mitternacht wird es österreichweit Grenzkontrollen zu Deutschland geben. Außerdem sei ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres geplant.