Auch wenn die Bundesregierung eine Schließung aller Gastronomiebetriebe anordnen würde, seien Hamsterkäufe unnötig. Sein Unternehmen habe sich schon seit Wochen auf die aktuelle Situation vorbereitet. „Es ist ausreichend Ware vorhanden“, betont Sutterlüty. Sollten Kunden leere Regale vorfinden, läge es schlicht daran, dass die Supermarktbediensteten nicht mit dem Auffüllen der Regale nachkämen.
Ruhe bewahren
Durch viele regionale Produzenten bestehe keinerlei Gefahr, dass wichtige Grundnahrungsmittel künftig nicht mehr lieferbar seien. Jürgen Sutterlüty bittet die Bevölkerung inständig, jetzt Ruhe zu bewahren. Die Lebensmittelmärkte werden sicher geöffnet bleiben. „Es wird niemand verhungern“, so Sutterlüty.
Versorgung auch bei Banken gesichert
Bankensprecher Wilfried Hopfner wies am Freitag darauf hin, dass die Bargeldversorgung seitens der Vorarlberger Banken auch weiterhin sichergestellt ist.
„Banken sind wie Lebensmittegeschäfte, Apotheken, Energieversorger und weitere wichtige Systemerhalter nicht von Schließungen betroffen. So wird natürlich auch die Versorgung der Bankomaten mit Bargeld weiterlaufen“, betont Hopfner. Beratungsleistungen durch die Beraterinnen und Berater in den Hausbanken sind ebenfalls sichergestellt.
Weitere Absagen wegen Coronavirus
Die evangelische Kirche sagt für die kommenden zwei Wochen sämtliche Veranstaltungen und Gottesdienste in Dornbirn, Lustenau und Hohenems ab. Damit wolle man das Ersuchen der Bundesregierung unterstützen und eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern. Pfarrer Michael Meyer werde jedoch an den Sonntagvormittagen in der Heilandskirche in Dornbirn anwesend sein.
In Abstimmung mit den Behörden hat die Casinos Austria Gruppe veranlasst, alle zwölf Casinos in Österreich mit Freitag, 13. März 2020 ab 17 Uhr zu schließen. Das betrifft auch das Casino in Bregenz.
Fridays for Future sagt alle Veranstaltungen ab
Beim Jugendklimarat in der Dornbirner Inatura Mitte Februar hatten Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Forderungspapier erarbeitet. Diese Deklaration sollte am Freitag bei einer Parade präsentiert werden. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wird die Vorstellung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
300 Veranstaltungen abgesagt
Finanzierungsüberbrückungen und kulante Förderabwicklung hat das Land Vorarlberg in einer Krisensitzung den Kulturschaffenden garantiert, die von der Coronavirus-Krise besonders stark betroffen sind. Rund 300 Veranstaltungen sind bis Anfang April abgesagt. Eine generelle Ausfallhaftung hat Kulturamtsleiter Winfried Nussbaummüller aber ausgeschlossen. Gleichzeitig hat er signalisiert, dass in existenzbedrohenden Notfällen eine Unterstützung des Landes vorstellbar sei.
Gesellschaftliche Solidarität
„In Zeiten einer Krise braucht es Solidarität zwischen den Menschen. Ob Klimakrise oder Coronakrise ist dabei egal. Ich rufe alle jungen, gesunden Menschen dazu auf, Personen der Risikogruppen zu unterstützen,“ so Aaron Wölfling, Sprecher der Vorarlberger Fridays for Future Bewegung. Wölfling empfiehlt, sich am Wiener Beispiel, wo viele Menschen alltägliche Aufgaben für ihre alten und schwachen Nachbarinnen und Nachbarn erledigen, zu orientieren.
Instagram-Konzert
Aaron Pilsan, der preisgekrönte Vorarlberger Pianist, gab nach der Absage aller Konzerte in Europa ein kleines Konzert auf seinem Instagram Account, das er in seinem Wohnzimmer aufgenommen hat. „Lasst uns weiterhin die Freude der Musik in diesen schwierigen Zeiten leben“, hieß es auf seinem Account.