Die Ausbreitung des Corona-Virus macht vielen Branchen zu schaffen. Auch die Tourismusbranche leidet darunter. Obwohl in Vorarlberg (Stand 09.03. 16 Uhr) bis lang nur bei drei Personen das Virus nachgewiesen werden konnte, werden bereits acht bis zehn Prozent der Buchungen storniert. Laut Tourismus-Direktor Christian Schützinger ist das vor allem auf die Unsicherheit der Touristen zurückzuführen.
Sie hätten Angst, im Hotel in Quarantäne gesteckt zu werden. Schützinger beruhigt aber: „Wir sind ja noch nicht direkt von Coronavirus-Fällen in der Hotellerie betroffen aber was die Gäste beunruhigt ist, dass sie unter Umständen beim Auftreten eines Krankheitsfalles 14 Tage im Hotel verbringen müssen. Dem ist jedoch nicht so. Die Gäste dürfen in diesem Fall nach einem Beratungsgespräch heimreisen.“
Kleinstbetriebe bangen um ihre Existenz
Für Kleinstbetriebe soll es daher Hilfe vom Bund geben, denn für sie ist die Situation existenzbedrohend. „Wenn diese Betriebe von einer größeren Stornierungswelle erfasst sind, kann das Konkurs bedeuten. Deshalb ist es ganz wichtig bei diesen Kleinstbetrieben auch unterstützend zur Seite zu stehen“, erklärt Schützinger.
Im Montafon ist man aber noch deutlich optimistischer. Viele Urlauber erkundigen sich nur über mögliche Storno-Bedingungen, sagt Manuel Bitschnau Geschäftsführer vom Montafon Tourismus. Allerdings fällt das Zwischengeschäft aus. „Noch haben wir noch nicht die große Stornierungswelle allerdings ist die kurzfristige Nachfrage für die Zeit bis Ostern fast komplett eingebrochen“, berichtet Bitschnau.
Zukünftige Buchungslage noch nicht absehbar
Trotzdem werden derzeit vor allem Firmen-Skitage sehr oft storniert. Unklar ist laut Schützinger auch, wie sich die Ausbreitung des Coronavirus auf die Sommerbuchungslage auswirkt. Der gute Vorbuchungsstand wird sich in den nächsten Wochen und Monaten garantiert noch ändern – unklar ist nur, in welche Richtung.