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Wirtschaft

Streit zwischen Energiekonzern und Ex-Aktionären

Im Streit zwischen dem Energiekonzern illwerke vkw und ehemaligen Kleinaktionären gibt es weiterhin keine Einigung. Am Freitag scheiterte ein weiterer Schlichtungsversuch. Nun wird ein Finanzgremium eine Stellungnahme verfassen und diese dem Landesgericht Feldkirch übermitteln.

Gestritten wird ums Geld: Rund 97 Euro pro Aktie haben die ehemaligen vkw-Kleinaktionäre erhalten. Deren Rechtsanwalt Ludwig Weh ist überzeugt, dass es fast doppelt so viel sein müsste – nämlich 180 Euro pro Aktie. Beim Schlichtungsversuch in Wien zeigte sich einmal mehr, dass beide Seiten nach wie vor weit auseinander liegen. Optimistisch stimmt Weh, dass ein vom Finanzgremium in Wien bestellter Gutachter den Wert der VKW-Aktie zwischen 150 und 175 Euro eingestuft hat.

Aus Sicht von illwerke vkw ist dieses Gutachten jedoch mangelhaft und daher nicht nachvollziehbar. Frühere Gutachten hätten jenen niedrigeren Wert ergeben, der letztlich an die Kleinaktionäre ausbezahlt worden sei.

Stellungnahme geht an das Landesgericht Feldkirch

Das Finanzgremium wird nun eine Stellungnahme verfassen und diese dem Landesgericht Feldkirch übermitteln. Bis es soweit ist, kann es aus Sicht von Rechtsanwalt Weh aber noch ein halbes Jahr dauern. Denn eventuell seien in Wien noch weitere mündliche oder schriftliche Verfahren notwendig. Der Energiekonzern illwerke vkw teilt mit, man sei grundsätzlich weiterhin gesprächsbereit, was die Höhe der Abfindung betrifft – nur eben nicht mit dem im Gutachten angegebenen Wert der Aktie.

Größter Kleinaktionär ist die Stadt Feldkirch

Dass es bei dieser Sache um viel Geld geht, zeigt sich am Beispiel des größten Kleinaktionärs, der Stadt Feldkirch. Wird die Aktie nämlich rückwirkend mit beispielsweise 175 Euro bewertet, dann würde die Montfortstadt 2,3 Millionen Euro erhalten.