Reagenzgläser
ORF
ORF
Gesundheit

Erster Coronavirus-Fall in Vorarlberg bestätigt

Wie am Donnerstagnachmittag von der Landesregierung bekannt gegeben wurde, gibt es nun auch den ersten Coronavirus-Fall in Vorarlberg. Ein junger Mann aus Mellau hat sich vermutlich in Wien mit dem Coronavirus infiziert. Er ist in das LKH Hohenems eingeliefert worden.

Die Vorarlberger Landesregierung hat am Donnerstagabend bekanntgegeben, dass der Infizierte aus Mellau am Montagnachmittag mit dem Zug von Wien nach Dornbirn gefahren ist. Es handelte sich um den Railjet 866, der um 14.30 Uhr in der Bundeshauptstadt abfuhr und um 21.07 Uhr in Dornbirn ankam.

Krisenstab der Landesregierung

Nachdem in den vergangenen Tagen Infektionsfälle in der unmittelbaren Nachbarschaft (in Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz) bekannt geworden waren, gibt es nun auch den ersten Fall in Vorarlberg. Am Donnerstag tagte deshalb ein Krisenstab der Landesregierung.

Landeshauptmann Markus Wallner, Landesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP) und Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher informierten die Bevölkerung dabei über die neuesten Ereignisse. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, es verlaufe alles wie in den Vorbereitungen besprochen.

Junger Mellauer infiziert

Ein 30-jähriger Mann aus Mellau hat sich vermutlich bei seinem Zweitwohnsitz in Wien mit dem Coronavirus infiziert. Nachdem er am Sonntag die ersten Symptome verspürte, meldete er sich bei der Telefonhotline 1450. Er wurde daraufhin positiv auf das Coronavirus getestet und in weiterer Folge ins Spital Hohenems gebracht. Der junge Mann befindet sich jedoch in einem guten Allgemeinzustand. Die Kontaktpersonen des Mannes werden derzeit ermittelt und mit einem Absonderungsbescheid in Quarantäne gestellt. Wenn sie nach 14 Tagen noch gesund sind, werden sie wieder entlassen.

Mutter zeigte erste Symptome

Die Mutter des Erkrankten zeigte ebenfalls schon die ersten Symptome der Krankheit und wurde auch schon auf das Coronavirus getestet. Da die Frau als Lehrerin an einer Schule in Mellau unterrichtet, wird das Testergebnis abgewartet, bevor der Schulunterricht regulär fortgeführt werden kann. Ist das Testergebnis negativ, bleibt der normale Schulalltag aufrechterhalten. Wird die Lehrerin positiv auf das Virus getestet, müssen die Kinder für die ersten 14 Tage zuhause bleiben.

Sechstes Bundesland mit Coronavirus-Erkrankten

Nachdem in den vergangenen Tagen Infektionsfälle in der unmittelbaren Nachbarschaft (in Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz) bekannt geworden waren, nahm das Coronavirus nun auch in Vorarlberg Einzug. Am Donnerstag tagte deshalb ein Krisenstab der Landesregierung und es fand eine Pressekonferenz im Vorarlberger Landhaus in Bregenz statt.

Vorarlberg ist nach Wien, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark und Tirol das sechste Bundesland, in dem eine Person am Coronavirus erkrankt ist. Bis gestern, Mittwoch, waren in Vorarlberg 95 Verdachtsfälle aufgetreten, von denen 86 negativ getestet wurden.

Bis Donnerstag gab es in Vorarlberg weitere 99 Verdachtsfälle, von denen 94 negativ getestet wurden. In fünf Fällen stand das Ergebnis noch aus.

Hygienemaßnahmen um eine Ansteckung zu vermeiden

  • Eine mit dem Coronavirus infizierte Person ist schon 48 Stunden vor dem Eintreten erster Krankheitssymptome infektiös. Vermeiden Sie daher das Händeschütteln.
  • Waschen Sie sich regelmäßig und ausgiebig die Hände mit Seife.
  • Vermeiden Sie es, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen.
  • Niesen oder husten Sie in ein Taschentuch oder in Ihre Armbeuge. Entsorgen Sie das Taschentuch anschließend in einem geschlossenen Eimer.
  • Verwenden Sie Papierhandtücher in öffentlichen Toiletten.
  • Bleiben Sie bei grippalen Symptomen (Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen) zu Hause und kontaktieren Sie telefonisch Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin.
  • Gehen Sie nur nach telefonischer Anmeldung in die Arztpraxis oder die Notfallstation.
  • Halten Sie Abstand zu Personen, die sich bekannterweise mit dem Corona-Virus angesteckt haben.
  • Lüften Sie Ihre Wohnräume regelmäßig.