Das Salvatorkolleg in Lochau-Hörbranz
Politik

Kritik an der Regio Leiblachtal

Gemeindevertreter aus Hörbranz und Lochau kritisieren die ihrer Ansicht nach mangelnde Transparenz in der Regio Leiblachtal. Zudem gebe es bei der Nachnutzung des Salvatorkollegs einen klaren Fall von Befangenheit. Die Regio weist die Vorwürfe zurück.

Die Regio Leiblachtal mit den Gemeinden Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz, Lochau und Möggers wurde 2012 als Verein gegründet. „Die Regio Leiblachtal entwickelt, begleitet, stärkt, koordiniert und unterstützt Projekte und Vorhaben in der Region“, heißt es auf ihrer Homepage.

Die Bilanz für die Bürger schaue recht bescheiden aus, kritisiert die Lochauer Gemeindevertreterin Judith Wellmann von den Grünen. Der Vorstand, der von fünf ÖVP oder ÖVP-nahen Bürgermeistern gebildet werde, habe ohne Zustimmung aller Gemeinden hohe Mitgliederbeiträge angesetzt. Grüne und NEOS haben schon versucht, bei der Gemeindeaufsicht des Landes die Finanzen der Regio Leiblachtal prüfen zu lassen. Nach einer Bearbeitungszeit von mehr als einem Jahr habe man die Antwort bekommen, dass man nicht zuständig sei.

Kritik an Regio-Geschäftsführerin

Kritik kommt auch an der Nachnutzung des Salvatorkollegs in Hörbranz. Dabei handelt es sich um eine große Fläche an Baumischgebiet. Die Geschäftsführerin der Regio, die ehemalige ÖVP-Landtagsabgeordnete Manuela Hack, spiele eine unzulässige Doppelrolle, so die Hörbranzer Gemeindevertreterin Manuela Sicher von den Grünen.

Hack sei gleichzeitig im Verein zur Nachnutzung des Salvatorkollegs im Vorstand Schriftführerin. Dieser Verein wolle dort 16.00 Quadratmeter Grund umwidmen, das sei ein klarer Fall von Befangenheit. Zudem sei Hack zur Geschäftsführerin der Regio Leiblachtal bestellt wordne, obwohl ihr der Gemeindevorstand in Lochau die Qualifikation abgesprochen habe.

Für den Hörbranzer NEOS-Gemeindevertreter Dominik Greissing braucht die Regio eine Frischluftkur. Im Vorstand vom Verein würden fünf Bürgermeister sitzen, in der Vollversammlung vom Verein würden die fünf gleichen Bürgermeister sitzen. Die Gemeindevertreter von Grünen und NEOS wollen mehr Offenheit in der Region.

Regio-Obmann: „Absolute Transparenz“

Regio-Obmann Georg Bantel weist die Vorwürfe zurück. Es gebe absolute Transparenz im Verein, im neuesten Jahresabschluss sei sogar jeder einzelne Beleg aufgeführt. Er sieht auch kein Problem in der Doppelfunktion von Hack.