Mit dem roboter-assistierten Chirurgiesystem namens „daVinci“ wurden bereits die ersten Patienten am LKH Feldkirch operiert. Die Ergebnisse hätten alle Erwartungen übertroffen, so Projektleiter Alfred Hobisch, Primar der Urologie. Die Patienten würden weniger Schmerzmittel brauchen und seien nach der OP schneller mobil.
Operationsroboter LKH Feldkirch
Ein Robotersystem hilft Chirurgen am Landeskrankenhaus Feldkirch bei bestimmten Eingriffen. Das hat Vorteile für den Patienten und die Ärzte.
Nervenschonendere Eingriffe
Das liege unter anderem an der höchstmöglichen Präzision und optischen Vergrößerungen des Operationsfeldes durch die roboter-unterstützte, minimal-invasive Methode, so Hobisch. Das sorge für einen geringen Blutverlust während der Operation und einen guten Heilungsverlauf nach der Operation. Zudem würden die Eingriffe nervenschonender verlaufen.
Videoübertragung und Hochfrequenz-Technik
Der „OP-Roboter“ besteht aus einer Operateur-Konsole (Fernsteuer-Einheit) sowie dem Patienten-Wagen mit vier Armen (1 x Kamera, 3 x Instrumenten-Arme). Zur technischen Ausstattung gehören auch ein Technikwagen für Videoübertragung und Hochfrequenz-Technik für das elektrische Schneiden und Versiegeln von Blutgefäßen sowie verschiedene OP-Instrumente.
Das OP-Team besteht aus einem Chirurgen, der im selben OP-Saal etwa zwei Meter vom Patienten entfernt an der Konsole steht, sowie dem weiteren Team am OP-Tisch beim Patienten, bestehend aus der chirurgischen Assistenz (Arzt), einem Anästhesisten, der Anästhesiepflege, dem Instrumentar und dem unsterilen Beidienst.

Einsatz bald auch in der Gynäkologie
Mit dem OP-Roboter habe das Schwerpunktkrankenhaus eine neue OP-Ära eingeläutet, sagt Primar Ingmar Königsrainer. Wegen des neuen Systems würden sich nun auch mehr Jungärzte am Krankenhaus Feldkirch bewerben. Die Gesamtkosten für Investitionen und laufende Kosten liegen, hochgerechnet auf eine Betriebszeit von vier Jahren, bei 4,4 Millionen.
Der OP-Roboter „daVinci“ wird in der Urologie bei Operationen an der Prostata, der Niere und der Harnblase eingesetzt. In der Chirurgie liegt der Einsatz in der Thoraxchirurgie, bei Eingriffen am Dickdarm und an der Speiseröhre sowie bei Leber- und Gallenoperationen. Auch für die Behandlung von Brüchen wird diese Methode angewendet. Ein zweites Gerät soll im Herbst auch bei gynäkologischen Eingriffen zum Einsatz kommen.