Nach Angaben der Autobahnpolizei war der Lkw auf dem Weg von den Niederlanden nach Italien. Die Fracht war nicht nur um fast sechs Tonnen zu schwer, die Ruhezeiten für den Fahrer wie auch für die Tiere wurden zudem nicht eingehalten. Die Polizei hat deshalb gleich mehrere Anzeigen erstattet.
SPÖ: Mehr Kontrollen von Tiertransporten
Die SPÖ fordert mehr Kontrollen von Tiertransporten, die durch Vorarlberg fahren. Nachdem es nicht möglich sei, solche Transporte zu verbieten, sollten alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, den Tieren den gesetzlichen Mindeststandard zu garantieren, sagt SPÖ-Tierschutzsprecherin Elke Zimmermann. Sie weist auf das aktuelle Tierschutzvolksbegehren hin, das einen Systemwechsel in der Landwirtschaft zum Ziel hat.
Tierschutzorganisationen: Strengere Vorschriften
Strengere Vorschriften, strengere Kontrollen und höhere Strafen fordert auch der Verein Tierschutzvolksbegehren. Die bestehenden europäischen Vorschriften seien zu lasch und würden kaum eingehalten. Vor allem bei Transit-Transporten durch Österreich würden immer wieder unglaubliche Missstände dokumentiert, so Sebastian Bohrn Mena vom Tierschutzvolksbegehren. Die angekündigten Initiativen der neuen Bundesregierung gingen in die richtige Richtung, nun sei die Politik aber auch auf europäischer in der Umsetzung gefordert, so Bohrn Mena.
Auch der Verein VIER PFOTEN kritisiert die EU-Verordnung für den Schutz von Tieren beim Transport. Diese habe laut der Eva Rosenberg, Direktorin von VIER PFOTEN, nicht zu den erhofften Verbesserungen geführt. Die wichtigsten Forderungen des Vereins: Der Export lebender Schlacht- und Zuchttiere aus Österreich in außereuropäische Drittstaaten soll verboten und der Transport lebender Tiere eingeschränkt werden. Innereuropäische Transporte sollen zudem auf maximal acht Stunden begrenzt und der Transport von Jungtieren, die also noch gesäugt werden, verboten werden.