Gesundheit

Erstversorgungszentrum für Egg schwierig

In Egg möchte eine junge Ällgemeinmedizinerin in ihrer Praxis Physiotherapeuten und Wundexperten anstellen, scheitert aber am System. Denn nur in einem Erstversorgungszentrum ist eine Zusammenarbeit von unterschiedlichen Gesundheitsberufen möglich, dafür sind mindestens drei Allgemeinmediziner nötig.

In der Praxis von Christine Valentiny sind zwei Physiotherapeuten und eine Wundspezialistin angeschlossen. Die Patienten müssen diese Leistungen privat bezahlen. Eine Anstellung der beiden wäre im jetzigen System ein Minus-Geschäft, sagt Valentiny.

Ärztin untersucht Patientin
ORF Vorarlberg
Ärztin Christine Valentiny will ein Erstversorgungszentrum in Egg

Dafür brauche es Bedingungen wie in einem Erstversorgungszentrum, wo die unterschiedlichen Berufsgruppen gemeinsam abrechnen können. Die Auflage, dass es drei Allgemeinmediziner braucht, hält Valentiny für nicht gut, im ländlichen Raum sei das nicht zielführend.

Anreize für Erstversorgungszentren

In den Erstversorgungszentren, wie die neue Regierung sie will, sollen Ärzte, Physiotherapeuten oder Wundversorgungsspezialisten zusammenarbeiten und gemeinsam abrechnen können. In Egg will eine junge Ärztin ein solches Zentrum errichten, aber die Auflagen sind zu hoch für sie.

Erstversorgungszentren nur in Ballungsräumen

Bei der Österreichischen Gesundheitskasse will man die Erstversorgungszentren nur in den Ballungsräumen, mit einem Zentrum in Egg würden Ärzte in anderen Gemeinden fehlen, sagt Obmann Jürgen Kessler. Die Ärztekammer will sich zu Valentinys Forderungen nicht äußern, da noch kein formelles Ansuchen am Tisch liege.