Kampagne #wir sind 50.000
Stadt Dornbirn
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Chronik

Dornbirn knackt 50.000-Einwohner-Marke

Die größte Stadt Vorarlbergs hat erstmals 50.000 Einwohner. Dornbirn liegt damit auf Platz zehn der österreichischen Städte, bezogen auf die Einwohnerzahl. Mit dem Zuzug einer jungen dreiköpfigen Familie sei die Marke am 28. Jänner geknackt worden, vermeldete die Stadt am Mittwoch in einer Aussendung.

Dornbirn ist in den vergangenen Jahren um jeweils rund 500 Personen jährlich gewachsen. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) führte das Wachstum auf die Qualität der Angebote in der Stadt zurück: „Die Menschen ziehen dorthin, wo sie sich wohlfühlen und eine gute Infrastruktur und Angebote in allen Bereichen vorfinden.“

Direkte Auswirkungen habe das Überschreiten der 50.000er-Marke für die Stadt nicht, hieß es vonseiten der Stadt. Es werde etwas mehr Geld aus dem Finanzausgleich über die Ertragsanteile des Bundes geben, allerdings keine „großen Sprünge“, da bereits seit Längerem eine Einschleifregelung für Orte mit Bevölkerungswachstum besteht.

Bürgermeisterin Dornbirn Andrea Kaufmann, Laurin Schwarzmann,
Theresa Brandl mit Erna-Maria
Stadt Dornbirn
Bürgermeisterin Andrea Kaufmann mit den neuen Dornbirnern Laurin Schwarzmann, Theresa Brandl und Erna-Maria

Kampagne #wirsind50000

Ihre neue Einwohnerzahl feiert die Stadt mit einer Kampagne, die persönliche Geschichten und Lieblingsplätze der Dornbirner zeigen soll. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich unter www.dornbirn.at/wirsind50000 oder in den Sozialen Netzwerken unter „#wirsind50000“ melden.

Gewinner und Verlierer der letzten zehn Jahre

Vergleicht man die Einwohnerzahlen vor zehn Jahren und heute, ergeben sich Verlierer und Gewinner. Mit 4.644 Zugezogenen von 2009 bis 2019 liegt die Stadt Dornbirn auch nominell auf Platz eins. Schaut man sich die Zuwächse prozentual an, liegt die Gemeinde Lingenau mit einem Plus von 17,1 Prozent vorn, gefolgt von Meiningen mit 14,5 Prozent. Starken Zuzug erlebten auch Feldkirch, Hohenems, Bregenz, Lustenau, Götzis und Hard.

Nach Angaben der Landesstelle für Statistik verzeichneten die Gemeinden Lech, Gaschurn, Klösterle, Laterns, Sonntag und Warth dagegen die stärksten Abgänge. Spitzenreiter ist in diesem Feld Warth. Die Gemeinde verlor 12,8 Prozent der Einwohner, Lech 12,2 Prozent. So ist die Zahl der Menschen, die in Lech wohnen, zwischen 2009 und 2019 von 1.845 auf 1.619 gesunken. Die Abwanderung gerade aus den bekannten Tourismusorten erklären die Experten damit, dass die Anziehungskraft als Wintersportdestination das Leben in solchen Orten auch teurer mache. Tourismuszentren in den Alpen erhöhen das Preisniveau bei Grundstücken, Mieten und auch Lebenshaltungs-Kosten. Darum können sich immer weniger Menschen das Leben dort leisten, sagte Kultur-Forscher Werner Bätzing.