Die Übergabe der Petition
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Verkehr

Vorderwald will ruhigere Ortszentren

Die Gemeinden des Vorderen Bregenzerwaldes ersuchen das Land Vorarlberg um Unterstützung bei der Verkehrsberuhigung von Ortszentren und der Verbesserung der Radinfrastruktur. Am Dienstag wurde eine entsprechende Petition im Landhaus an die Landesräte Johannes Rauch (Grüne) und Marco Tittler (ÖVP) übergeben.

Bei der Petitionsübergabe im Landhaus zeigten sich die Landesräte Johannes Rauch und Marco Tittler zuversichtlich, dass in gemeinsamen Anstrengungen der Gemeinden und des Landes der öffentliche Straßenraum in den Ortszentren aufgewertet werden könne. „Nur gemeinsam können wir Verbesserungen für den Radverkehr erreichen,“ sagte der u.a. für öffentlichen Verkehr und Radwege zuständige Landesrat Rauch. „Wir wollen den Verkehrslärm in den Ortszentren reduzieren und gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöhen“, betonte Wirtschafts- und Vekrehrs-Landesrat Tittler.

Landesstraße durch alle Ortskerne

Im Vorderwald werden alle Ortskerne von einer Landesstraße durchquert und in den meisten Fällen von einem starken Durchzugsverkehr dominiert, betonte der Dorener Bürgermeister und Regio-Obmann Guido Flatz: „Aus Sicht der Vorderwaldgemeinden sollte im Zielkonflikt zwischen den Bedürfnissen des Durchzugsverkehrs und den Bedürfnissen des Dorflebens zumindest im Kernbereich den Interessen der Standortgemeinde ein höherer Stellenwert eingeräumt werden.“ Die Bürgermeister von sieben weiteren Wäldergemeinden außerhalb der Energieregion Vorderwald haben sich ebenfalls dieser Petition angeschlossen.

Gespräch nach der Übergabe der Petition
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Vertiefendes Gespräch nach der Übergabe der Petition, von links: Landesrat Marco Tittler, Landesrat Johannes Rauch, Dorener Bürgermeister und Regio-Obmann Guido Flatz und der Sulzberger Bürgermeister Helmut Blank.

Die Hauptinhalte der Petition:

  • Unterstützung des Landes in Form eines Leitfadens zur Umsetzung von Begegnungszonen auf Landesstraßen
  • Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen für die erleichterte Verordnung eines niedrigen Tempolimits in Ortskernen (30 km/h)
  • Verstärkte Geschwindigkeits- und Lärmkontrollen auf Landesstraßen in den Ortszentren
  • Finanzielle Unterstützung der Gemeinden bei der Errichtung von Rad- und Fußverkehrs-Infrastruktur zwischen den Gemeinden
  • Erichtung von geschützten Radverkehrsanlagen an stark befahrenen Landesstraßen
  • Schaffung einer alltagstauglichen Anbindung der Region an das Radverkehrsnetz der Rheintalgemeinden.

Landesräte: Gemeinsame Ziele

Mit diesem Vorhaben stoßen die Gemeinden des Vorderwalds bei den Landsesräten auf offene Ohren. Man begrüße das Engagement der Vorderwälder Gemeinden im Bereich Radverkehr außerordentlich. Das Land sei bereit, seinen Beitrag zu leisten, erklärte Johannes Rauch. Marco Tittler ergänzt: Verkehrslärm in den Ortszentren reduzieren und die Verkehrssicherheit erhöhen sei das gemeinsame Ziel.

Investitionen in die Radinfrastruktur

Die nächsten gemeinsam geplanten Schritte betreffen laut Rauch die Findung einer radtauglichen Anbindung des Vorderwalds an das Rheintal und die Überarbeitung des Radroutenkonzepts im Vorderwald. „Darin werden die wichtigen Maßnahmen gelistet und priorisiert“, so Rauch. Die Errichtung von Radverkehrsanlagen entlang aller stark befahrenen Landesstraßen finde dabei ebenfalls Eingang.