Zum Funkensonntag gehört für viele Vorarlberger neben dem Funken auch ein spektakuläres Feuerwerk. Nun fordern Naturschützer ein Umdenken: Wenn schon Funken, dann wenigstens ohne Feuerwerk.
Die Zeit für solche Überlegungen sei reif, sagt die Vorarlberger Naturschutzanwältin Katharina Lins, zumindest auf das Feuerwerk könne man verzichten: „Wir wollen nicht alles verbieten, wir wollen nicht immer die Spaßverderber vom Dienst sein. Aber ich glaube, man braucht nicht überall noch mal ein Feuerwerk, noch ein Event, noch was dazu.“
Das Feuerwerk sei kein Jahrhunderte altes Brauchtum. „Der Funken ist Brauchtum, aber der wirkt auch für sich“, so Lins weiter, das Feuer habe eine Faszination auch ohne die Feuerwerke.
Nur eine Handvoll großangelegte Feuerwerke
Michel Stocklasa vom Verband Vorarlberger Fasnatzünfte hätte dagegen wenig Verständnis dafür, wenn die Politik strengere Auflagen für Funken und Feuerwerke am Funkensonntag erteilen würde. „Ein Jahrhunderte altes und gewachsenes Brauchtum, das in Vorarlberg von organisierten Gemeinschaften gepflegt wird – und das seit langer Zeit – das sollte man nicht von heute auf morgen mit einer künstlichen Verordnung ausdünnen“, so Stocklasa.
Die Feuerwerke seien in der langen Tradion des Funkenbrauchs irgendwann aus kommerziellen Gründen dazu gekommen. Der Verband sei eine Interessensvertretung und keine Behörde – er arbeite mit Aufklärung und präventiven Maßnahmen. Von den derzeit 30 Funkenzünften im Verband würden ohnehin nur noch eine Handvoll groß angelegte Feuerwerke veranstalten, so Stocklasa weiter.
