Eine grafische Darstellung der möglichen Bebauung der Bregenzer Seestadt
Vision urbanes Leben Bregenz www.vulb.at
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Politik

SPÖ präsentiert Visionen für Seestadt

Der Bregenzer Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch hat am Freitag Visionen für die künftige Gestaltung der Seestadt präsentiert. Diese würden das Gesicht der Landeshaupstadt beim See massiv verändern. Der Verkehr soll, beginnend von der Quellenstraße bis zum Postamt, über 900 Meter unterirdisch geführt werden.

Der Bregenzer SPÖ-Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch möchte das Seestadtareal zum Wahlkampfthema Nummer eins machen, wie das schon 1990 der Fall war. Neubauten und extra geschaffene Plätze sollen Bregenz ein urbanes Flair verleihen, inklusive eines Fahrrad-Highways. Mehr als 2.000 Menschen sollen in dem neuen Areal leben können, bei dem der Bahnhof ins Zentrum rückt.

Vision Seestadtareal

Die SPÖ in Bregenz hat am Freitag neue Visionen für die künftige Gestaltung der Seestadt präsentiert. Und die würden das Gesicht der Landeshaupstadt beim See massiv ändern.

900 Meter unterirdische Verkehrsführung

„Die große Vision ist, dass der Verkehr nicht mehr auf der bestehenden Straße geführt wird, sondern wir den gesamten Verkehr beginnend von der Quellenstraße bis zum Postamt 900 Meter unterflur führen“, führt Ritsch aus. Damit könne eine Fläche gewonnen werden, auf der 18.000 Quadratmeter Wald mitten in der Stadt entstehen könnten. Ein Fahrrad-Highway könnte bis zum Bahnhof mitten in der Stadt führen, auch am Hafenufer könnten neue Flächen gewonnen werden und es in der Summe Einzelgebäude mit Durchsichten Richtung See geben könnte, so Ritsch.

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Die Vision beinhaltet z.B. ein Hotel in der Stadtmitte und begrünte Dächer

Finanzierbarkeit über Gebäude-Investoren

Zur Frage der Finanzierbarkeit vergleicht Michael Ritsch die Pläne mit dem Pfändertunnel, den vor 50 Jahren auch niemand für finanzierbar gehalten habe: „Ich glaube, dass eine 900m lange Unterflurtrasse durch das Zentrum der Stadt durchaus finanzierbar ist, wenn man darüber Flächen gewinnt, wo Investoren entsprechend Gebäude verwirklichen und damit auch Geld verdienen werden.“

Erste Reaktionen:

Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart wollte dazu am Freitag noch keine Stellungnahme abgeben, ihm seien die Pläne noch nicht präsentiert worden. Bei der Straße handle es sich um eine Landesstraße.

Von Gerhard Schnitzer, Leiter der Landes-Straßenbauabteilung, heißt es, Unterflurvarianten seien schon vor mehr als 10 Jahren bewertet und aufgrund von damit verbundenen Nachteilen nicht weiter verfolgt worden.

Die Initiative „mehramsee“ spendet der SPÖ Applaus für diese Pläne. Eine Unterflurtrasse schaffe Möglichkeiten für die Stadtentwicklung. Die Mitglieder von „mehramsee“ setzen sich seit Jahren auch für eine unterirdische Trasse der Bahn ein.

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Der Verkehr würde den Plänen zufolge vom Postamt bis zur Quellenstraße unterirdisch fließen