Black Hawk
Österreichisches Bundesheer/Sigi Schwärzler
Österreichisches Bundesheer/Sigi Schwärzler
Chronik

Bundesheer will Hubschrauber-Hangar

Der neue Vorarlberger Militärkommandant Gunther Hessel sieht das Heer im Land grundsätzlich gut aufgestellt. Verbesserungsmöglichkeiten sieht er aber etwa im Bereich der Hubschrauber. Hier wäre ein eigener Hangar für Vorarlberg in Bludesch wünschenswert, so Hessel.

Mit einem Hangar im Land könnten Hubschrauber bei extremen Wetterlagen vorsorglich im Land stationiert werden, um für Einsätze gerüstet zu sein. Hessel wünscht sich außerdem mehr Pionierkräfte im Land. Wichtig ist für Hessel aber vor allem ein enger Schulterschluss mit dem Land und den Blaulicht-Organisationen in Vorarlberg.

Hessel sieht Teiltauglichkeit positiv

Hessel bewertet den Vorschlag der ÖVP, eine Teiltauglichkeit einzuführen, grundsätzlich positiv. Dadurch könnte die Chance entstehen, die Zahl der Präsenzdiener in Vorarlberg zu steigern. In weiterer Folge sieht Hessel die Möglichkeit, insgesamt die Zahl der Grundwehrdiener im Land erhöhen zu können. Allerdings hänge das dann von den Details ab, wie diese Tauglichkeit genau gestaltet werden solle. Bei der Teiltauglichkeit sollen eingeschränkt Taugliche etwa im Büro oder in der Küche eingesetzt werden können.

Gunther Hessel neuer Militärkommandant

Der 53-jährige Gunther Hessel hat am Donnerstagnachmittag die Leitung des Militärkommandos Vorarlberg übernommen. Im Beisein von Ministerin Klaudia Tanner und Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP) trat er die Nachfolge von Ernst Konzett (65) an, der sich in den Ruhestand zurückzog.

Der neue Militärkommandant Hessel übernimmt die Fahne
ORF
Hessel übernimmt Militärkommando

Ernst Konzett war seit dem 29. Jänner 2010 Vorarlberger Militärkommandant gewesen. Die Entscheidung, Hessel mit der Leitung des Vorarlberger Militärkommandos zu betrauen, wurde von Ministerin Tanners Vorgänger Thomas Starlinger und Landeshauptmann Wallner einvernehmlich getroffen.

Kommandoübergabe Militärkommando Vorarlberg

In Bregenz wurde der neue Militärkommandant Gunther Hessel angelobt.

Dank an Konzett

Die neue Ministerin und Wallner wünschten Hessel bei der Übergabe „viel Erfolg und alles Gute für die verantwortungsvolle Aufgabe“. Vorarlberg werde das traditionell gute Verhältnis zum Bundesheer weiterhin mit aller Kraft pflegen, versprach Wallner. Konzett attestierte er, die Funktion „mit viel Umsicht, hoher Führungskompetenz und großem persönlichen Einsatz“ ausgeübt zu haben. Tanner bedankte sich ebenfalls für das „große Engagement“.

Interview mit Militätkommandant Gunther Hessel

Zu wenig Geld, fehlender Treibstoff für die Fahrzeuge, mangeldne Ausbildung der Soldaten und der Katastrophenschutz sei gefährdet – viel Arbeit für die neue Verteidigungsministerin und den neuen Militärkommandanten Gunther Hessel.

Wallner: Investitionsrückstau muss abgebaut werden

Wallner bekräftigte anlässlich des Führungswechsels auch einmal mehr die Bedeutung eines einsatzfähigen Bundesheers für Vorarlberg. Das Land poche auf funktionstüchtige Bundesheer-Strukturen, betonte er. Der lähmende Investitionsrückstau müsse endlich abgebaut werden. Um den vielfältigen Sicherheitsaufgaben auch künftig gerecht werden zu können, brauche es ein Bundesheer, „das vor Ort mit ausreichend Personal und zweckmäßiger Ausstattung und Infrastruktur vertreten ist“, so der Landeshauptmann.

Gunther Hessel
Bundesheer

Zur Person:

Gunther Hessel wurde am 7. Februar 1966 geboren, wuchs in Maria Alm (Pinzgau) auf und absolvierte nach der Matura von 1986 bis 1989 die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt. Nach dem Generalstabslehrgang 2003 wurde Hessel stellvertretender Kommandant und Chef des Stabes der 1. Jägerbrigade in Eisenstadt.

2009 bis 2012 diente er als Militärvertreter in Brüssel, danach leitete der Salzburger das Projekt und die Weiterentwicklung der Schul- und Akademiestrukturen im Bundesheer. Ab 2016 war er zudem Verbindungsoffizier zur Bundeswehr in Potsdam. Hessel ist verheiratet, Vater zweier Kinder und geht gerne bergsteigen und klettern.