„Wem gehört das Bödele?“ in Dornbirn
Das Bödele ist das Naherholungsgebiet der Dornbirner und gehört doch zu Schwarzenberg. Aber das Bödele ist noch viel mehr, wie eine aktuelle Ausstellung in Dornbirn zeigt.
Fakt ist: Das Bödele ist das Naherholungsgebiet der Stadt Dornbirn, doch es gehört zur Gemeinde Schwarzenberg. Der Dornbirner Fabrikant Otto Hämmerle erwarb 1901/02 Grundstücke und Vorsäßhütten von Schwarzenberger Bauern und erfand das Tourismusziel Bödele. Er ließ die Hütten zu Ferienhäuschen umbauen, errichtete ein Luxushotel und einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb.
Brennglas für sozialen und historischen Wandel
Überhaupt scheinen Gegensätze für das Bödele prägend: Dornbirn und Schwarzenberg, Ferienhäuser und geschütztes Hochmoor, Girardelli-Hang und Familienskigebiet, Motorradrennen und Ashram. Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) ergänzte bei der Präsentation der Ausstellung: „Spannend ist das Verhandeln der unterschiedlichen Interessen – früher wie heute. Aus Konflikten und Widersprüchen entsteht dabei mitunter etwas ganz Neues, etwas allein für diese Kulturlandschaft Spezifisches.“ Das Bödele sei wie ein Brennglas, das sozialen und historischen Wandel bündelt.
Rahmenprogramm auch außerhalb der Museen
Das Rahmenprogramm der Ausstellung führt auch immer wieder hinaus aus dem Museum und hinauf aufs Bödele. Gefolgt wird historischen Routen sowie der Grenze zwischen Dornbirn und Schwarzenberg und auch architektonisch und kulturhistorisch beleuchtet. Im Fohramoos kann die Vielfalt der Natur und die Spuren menschlicher Eingriffe entdeckt werden. Eine Buchpräsentation steht ebenso auf dem Programm wie eine Filmpremiere.
Tag der offenen Hüttentür
Eine Kammermusikmatinee und ein Felsenkeller-Revival kommen sich nicht in die Quere. Kapellen- und Kräuterwanderungen werden ihre Liebhaberinnen und Liebhaber finden. Der geheime Höhepunkt soll aber der „Tag der offenen Hüttentür“ am Sonntag, 7. Juni 2020 sein, an dem sich fünf Vereine beteiligen.
Die Ausstellung ist ab 5. Februar im Stadtmuseum Dornbirn und ab 8. Februar im Angelika-Kauffmann-Museum zu sehen.