Das Gebäude der VLV in Bregenz
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Wirtschaft

VLV knackt 100-Millionen-Beitragsgrenze

Die Vorarlberger Landesversicherung (VLV) feiert heuer einen runden Geburtstag. 1920 hatte der Vorarlberger Landtag die Empfehlung abgegeben, eine eigene Landes-Feuer-Versicherung zu gründen. Zum 100. Geburtstag habe die VLV die 100-Millionen-Beitragsgrenze durchstoßen, so der Vorstand am Mittwoch.

100 Jahre VLV

1920 wurde die Vorarlberger Landesversicherung gegründet. Am Mittwoch wurde das Programm für das Jubiläum vorgestellt.

Stolz präsentierte der Vorstand am Mittwoch die historische erste Polizze der damals noch „Vorarlberger Landes-Feuer-Versicherungsanstalt“ genannten Gesellschaft. Versichert wurde damals damit die Ferienkolonie Lustenau in Bildstein.

VLV Vorstand Robert Sturn präsentiert die erste VLV Aktie
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VLV Vorstand Robert Sturn präsentiert die erste Polizze aus dem Jahr 1920

100 Jahre später freuen sich die Vorstandsdirektoren, mit den Versicherungsbeiträgen die 100 Millionen Euro Grenze durchstoßen zu haben. Damit sei die VLV laut Vorstand Robert Sturn eine der wenigen Versicherungen in Österreich, die noch positive Zuwachsraten verbuchen könne.

Klimawandel beschäftigt auch Versicherer

Weniger optimistisch ist der Blick der VLV in die Zukunft. Der Klimawandel und der Schutz vor dessen Folgen treibt die Versicherer um, sagt Sturn: „Es braucht eine Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zur Selbstvorsorge und Prävention – was der einzelne Bürger machen kann – und natürlich eine bundesweite Lösung im Naturkatastrophen-Versicherungsbereich.“

Pumpen und Sandsäcke für Hochwasser

Im Regierungsprogramm sei nichts zu einer derartigen Versicherungslösung zu finden, so Sturn. Drin sei aber immerhin das Thema „Private Vorsorge“. Das Bewusstsein der Menschen müsse gestärkt werden, selbst für die eigene Sicherheit zu sorgen, sagt Sturn. Zum Beispiel könne man, wie von den Feuerwehren immer wieder vorgeschlagen wird, Pumpen anschaffen für Hochwassersituationen oder vielleicht auch Sandsäcke.

Der Plan für das neue Gebäude der VLV in Bregenz
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So soll das neue VLV-Gebäude in Bregenz aussehen

Neubau für 20 Millionen

Große Bauarbeiten soll es im Frühling am Standort der VLV in Bregenz geben. Läuft alles nach Plan, werde das derzeit noch sechstöckige Gebäude an der Bahnhofstraße im April abgerissen und durch ein neues, siebenstöckiges Bürohaus ersetzt. Die Mitarbeiter sollen in der Zwischenzeit in das Marienheim ziehen. Die geplanten Bauarbeiten sollen zwei Jahre dauern. Die Investitionskosten belaufen sich laut VLV auf 20 Millionen Euro.