Fertiggerichterhersteller Gastina muss schließen
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Wirtschaft

Gastina: 120 Mitarbeiter werden gekündigt

Der Frastanzer Fertiggerichtehersteller Gastina schließt Ende des Jahres. 120 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Das Produktionswerk sei nicht mehr rentabel, heißt es seitens der Schweizer Mutterfirma Bischofszell Nahrungsmittel AG.

Der Fertiggerichtehersteller Gastina GmbH wird per Jahresende 2020 sein Produktionswerk in Frastanz schließen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Gastina gehört über die Bischofszell Nahrungsmittel AG zum Schweizer Migros-Konzern. Für die betroffenen 120 Mitarbeiter werde es einen Sozialplan geben, dieser werde gerade ausgearbeitet, sagt die Kommunikationschefin des Unternehmens, Corinne Harder, auf ORF-Nachfrage.

Neuausrichtung der Produktion

Der Grund für diesen Schritt liege in einer Neuausrichtung der Produktion aufgrund veränderter und anspruchsvoller Marktbedingungen. Dazu würden Faktoren wie der steigende Preisdruck und neue Geschäftsmodelle gehören, die eine ständige Optimierung im Bereich der Produktion erfordern würden. Unter diesen Voraussetzungen könne das Produktionswerk der Gastina GmbH in Frastanz wirtschaftlich nicht nachhaltig betrieben werden und müsse geschlossen werden.

Erich Nagel von der zuständigen Gewerkschaft Pro-Ge zeigte sich am Donnerstag überrascht. Er will sich so schnell wie möglich mit der Belegschaft in Verbindung setzen. Es werde einen Sozialplan geben, sagte Nagel.

Gesamte Wertschöpfungskette betroffen

Harder hofft, dass der Großteil der Belegschaft bei Vorarlberger Lebensmittelproduzenten unterkommt. Gespräche habe es dazu noch keine gegeben, die Voraussetzungen seien jedoch gut. Die betroffenen Mitarbeiter waren neben dem Bereich Forschung und Entwicklung auch für die Produktion, Abfüllung und Verpackung der Fertiggerichte zuständig.

AMS-Chef Bernhard Bereuter wusste ebenfalls noch nichts von den Kündigungen. Sein Ziel ist es nun, so viele Mitarbeiter wie möglich direkt vermitteln zu können. Die Firma habe die Schließung früh bekannt gegeben, deshalb seien wahrscheinlich einige Direktvermittlungen möglich, meint Bereuter. Frühmeldungen gab es beim AMS aber noch keine.

Bürgermeister bedauert Schließung

Der Bürgermeister von Frastanz, Walter Gohm, bedauert die die Schließung. Er hofft aber, dass die Mitarbeiter wieder zügig neue Jobs in der Region finden werden.

Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm
marcelmayer.com
Bürgermeister Walter Gohm

Über Gastina

Die Gastina GmbH gehört seit 2009 zur Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA). Gastina produziert Fertiggerichte, gefüllte Pasta gekühlt und tiefgekühlt sowie gebratenes Fleisch und Saucen für den europäischen Markt.