467 Teilnehmer zählten in Vorarlberg nur 26 Vögel pro Garten, damit ein Viertel weniger als im Vorjahr (um neun weniger als 2019 mit 35 Vögeln pro Garten).
Der Haussperling behauptet ein weiteres Mal Platz 1 der Wintervogelzählung, gefolgt von Kohlmeise und Amsel. Die Buchfinken, die im vergangenen Jahr den zweithäufigsten Wintervogel ausmachten, blieben heuer weitgehend dem Futterhaus fern. Sie fanden außerhalb der Siedlungen, bedingt durch die milden Temperaturen und das Ausbleiben des Schnees, ausreichend Nahrung. Der Bestand der Grünfinken verschlechterte sich in Vorarlberg nochmals deutlich (halb so viele Grünfinken pro Garten als im Vorjahr).
Großflächiges Ausbleiben des Schnees
Der Grund dafür war in der sehr ungleich verteilten Schneemenge zur Beobachtungszeit der „Stunde der Wintervögel“ von 4.-6. Jänner 2020 zu finden. „Das großflächige Ausbleiben des Schnees und die milden Temperaturen zu Jahresbeginn in weiten Teilen Österreichs beeinflussen ganz deutlich das Auftreten unserer heimischen Wintervögel“, erklärt Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. „Gibt es weder Frost noch eine dicke Schneedecke, verbleiben die Vögel außerhalb der Siedlungsgebiete, wo ausreichend Nahrung für sie zugänglich ist. Finden die Vögel hingegen durch den Frost und Schnee weniger Nahrung, drängen sie in die Siedlungsräume.“
So wenige Vögel wie noch nie gezählt
Bei der diesjährigen Wintervogelzählung, Österreichs größtem Citizen Science-Projekt, übermittelten rund 14.000 Teilnehmer ihre Beobachtungen an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Im elften Jahr der Wintervogelzählung besuchten österreichweit mit nur knapp 31 Vögeln pro Garten so wenige wie noch nie die heimischen Gärten, trotz neuerlichem Teilnehmerrekord. An sich häufige Arten wie Buchfink oder Stieglitz ließen sich heuer witterungsbedingt seltener am Futterhaus blicken, Invasionsvögel wie Erlenzeisige blieben fast gänzlich aus. Die Kohlmeise war Österreichs häufigster Wintervogel, gefolgt von Haussperling (Spatz) und Feldsperling.