Pflege Seniorin
ORF.at/Christian Öser
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Politik

24-Stunden-Pflege: Helferinnen stark gefragt

Die Pflege zuhause wird immer öfter mit Hilfe einer 24-Stunden-Betreuerin organisiert. Doch die Nachfrage nach den Helferinnen aus Osteuropa wird immer größer – nicht nur in Vorarlberg. Die Kosten steigen deshalb an, so Peter Hämmerle vom Amt der Landesregierung.

In Vorarlberg gibt es derzeit 2.400 Plätze in einem Pflegeheim. Im Schnitt wartet man vier Wochen, bis man aufgenommen wird. Wegen der hohen Nachfrage wird diese Wartezeit aber in der nächsten Zeit ansteigen.

Wenn man dringenden einen Platz in einem Pflegeheim braucht, aber warten muss, ist oftmals eine 24-Stunden-Betreuung eine Lösung. Diese kommt auch zum Einsatz, wenn der Pflegebedürftige solange als möglich in seinem Zuhause bleiben möchte.

Nachfrage aus ganz Europa

Die 24-Stunden-Pflege wird vom Betreuungspool oder einer privaten Agentur organisiert, so Hämmerle vom Amt der Landesregierung, Abteilung Soziales. In vielen Fällen können die Agenturen sehr rasch eine Helferin vermitteln, aber auch sie seien natürlich vom Personalangebot abhängig.

Pflegehelferinnen aus Osteuropa würden in ganz Europa gebraucht werden, dadurch steige auch deren Bezahlung, so Hämmerle. Nachfrage und Angebot bestimmen auch hier den Markt.

Immer mehr Menschen beziehen Pflegegeld

An 17.977 Menschen, die ihren Wohnsitz in Vorarlberg haben, ist Ende 2019 Pflegegeld ausbezahlt worden. Das sind um 2,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 61 Prozent der Pflegegeld-Bezieher sind Frauen.

Fast die Hälfte der Pflegegeld-Bezieher bezieht Pflegegeld der beiden niedrigsten Stufen eins und zwei. 242 Menschen erhalten Pflegegeld der Stufe sieben. Sie haben einen Pflegebedarf von mindestens 180 Stunden pro Monat und erhalten seit Jahresanfang 1,719 Euro monatlich.

Das Pflegegeld ist seit seiner Einführung von 27 Jahren nur fünf Mal erhöht worden und hat deshalb deutlich an Wert verloren. Künftig soll es jedes Jahr entsprechend der Teuerungsrate angehoben werden.