Walter Hlebayna
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Sport

Hlebayna: Trainingsstrecken weiter gesucht

VSV-Präsident Walter Hlebayna ist mit dem Start der Vorarlberger Wintersportler in die Saison größtenteils zufrieden. Allerdings müssten die Trainingsbedingungen für die Alpinen weiter verbessert werden, so Hlebayna. Im nordischen Bereich sei für die kommenden Jahre mit mehreren Talenten zu rechnen.

Für Vorarlbergs Wintersportler hat die neue Weltcup-Saison sehr vielversprechend begonnen. Neben dem Weltcupsieg von Snowboarder Alessandro Hämmerle im Montafon und einem Podestplatz von Skispringerin Eva Pinkelnig haben auch die Alpinen für einige Top-Platzierungen gesorgt – allen voran Katharina Liensberger mit Podestplätzen nach ihrem monatelangen Ausrüstungs-Hickhack.

„Eine oder andere Kurve ersparen können“

Der Präsident der Vorarlberger Skiverbandes (VSV), Walter Hlebayna, ist froh, dass die ganze Angelegenheit um Liensberger relativ glimpflich ausgegangen ist. „Rückwirkend müsste man sagen, sie hätte sich vielleicht die eine oder andere Kurve sparen können und es wäre ein bisschen gradliniger gegangen“, so der VFV-Präsident im ORF-Interview. Liensberger hatte ursprünglich in dieser Saison auf Kästle-Ski fahren wollen, fand aber keinen vom Austria Ski-Pool zugelassenen Schuhausrüster in dieser Kombination. Schließlich kehrte sie zu ihrem alten Ausrüster Rossignol zurück und durfte dann erst verspätet in den Weltcup starten.

Insgesamt sei die alpine Abteilung sehr gut in den Winter gestartet, sagt Hlebayna. „Christian Hirschbühl macht einen super Job, Katharina Liensberger macht einen super Job und auch bei Nina Ortlieb freuen wir uns sehr“, so der VSV-Präsident über die Top-Ten-Platzierungen der Lecherin. Ortlieb habe viele Verletzungen hinter sich. Der Prozess der letzten Jahre habe dazu beigetragen, dass sie routinierter sei, sie „kann ihr gutes und schnelles Skifahren besser umsetzen“, so Hlebayna.

Verletzungen: „Wird Verbesserungen geben“

Mit Ariane Rädler und Elisabeth Kappaurer sind allerdings zwei Vorarlberger Skidamen verletzt. In dieser Richtung werde von den Verbänden viel unternommen, sagt Hlebayna: „Es wird geforscht, es wird dokumentiert, es wird aufgezeichnet, es wird versucht, an dem Thema zu arbeiten und trotzdem sehen wir immer, wenn man sich am Limit bewegt, können Stürze passieren“. Aber wenn ein Sturz passiere, müsse man sich fragen, „was genau ist passiert und wie ist die Verletzung passiert“. In diesem Bereich werde es Verbesserungen geben, ist sich Hlebayna sicher.

Nordische: Guter Nachwuchs in der Spur

Im nordischen Skisport ist Vorarlberg derzeit nur mit Skispringerin Eva Pinkelnig im Weltcup vertreten. Aber in den Nachwuchskategorien könne Vorarlberg sehr gut auch bei internationalen Bewerben mithalten, so Hlebayna: „Wir werden im Herrenbereich tolle Leistungen sehen, auch werden wir noch die eine oder andere Dame sehen.“ Der Aufbau für die Zukunft habe sehr viel mit Trainingsstätten zu tun. Die Schanzenanlage im Montafon gibt es nun seit fünf Jahren. Die Nachwuchsentwicklung brauche aber Zeit, so Hlebayna.

Noch keine Speed-Trainigsstrecke

Verbesserungsbedürftig sind für Hlebayna immer noch vor allem die Trainingsbedingungen für die Alpinen: „Es ist nicht leicht, wir arbeiten hart daran“. Es brauche die Unterstützung von allen Beteiligten, es habe sich aber auch bereits etwas getan: „Wir haben mit Garfrescha und Außergolm bereits zwei kleine Trainingsstrecken stehen, die im Technikbereich sehr wertvoll sind“. Für das Speedtraining gebe es jedoch noch keine Trainingsstrecke. „Ich bin aber überzeugt, dass wir auch da etwas zusammenbringen können, wenn wir vehement dahinter sind“, so der VSV-Präsident.