Symbolbild: Ein Mann und ein Kind rodeln
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Unterschätzte Gefahren beim Rodeln

Im großen Walsertal erlitt ein dreijähriger Bub nach einem Rodelunfall schwere Kopfverletzungen, in Tschagguns ist ein 64 Jahre alter Holländer eine Böschung 30 Meter hinunter gestürzt und hat sich schwer verletzt. Allein in Vorarlberg verletzen sich jährlich 300 Menschen beim Rodeln. Deshalb gilt es, ein paar Sicherheitsregeln einzuhalten.

Rodeln bei Tag oder bei Nacht ist ein Spaß in freier Natur an der frischen Winterluft, der keine teure Ausrüstrung erfordert. Vor allem von ungeübten Rodlern werden aber mögliche Gefahren oftmals falsch eingeschätzt, sagt Mario Amann vom Kuratorium Sicheres Vorarlberg: „Das zeigen auch die Unfallzahlen – so haben wir jedes Jahr rund 300 Verletzte, die im Spital behandelt werden müssen.“

Unterschätzte Gefahr: Rodeln

Rodeln ist nicht immer nur ein spaßiges Freizeitvergnügen, sondern kann mitunter auch gefährlich sein. Sicherheitsexperte Mario Amann hat die wichtigsten Tipps für sicheres Rodeln.

Steileres Gelände erfordert Übung und Technik

Man müsse aber unterscheiden zwischen vergleichsweise harmlosen Rodelhügeln oder richtigen Rodelstrecken, die nicht abgesperrt sind und wo eventuell auch Bäume oder andere Hindernisse am Rand stehen, so Amann. Vor allem wer im steileren Gelände Rodeln geht, sollte die Technik einigermaßen beherrschen, rät Amann: „Beim Bremsen beide Füße flach auf den Boden aufsetzen im flacheren Gelände. Im steileren Gelände muss man den Rodel vorne entsprechend aufziehen, um Bremswirkung zu erzielen.“

Beim Nachtrodeln im Kollegenkreis werde oft auch Alkohol konsumiert, so Amann. Auch das führt immer wieder zu Unfällen. Hier gelte es, das vernünftige Maß nicht aus den Augen zu verlieren.

Symbolbild: Ein Mann und ein Kind rodeln
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Rodeln macht Spaß – ein Helm wäre aber angeraten

Auch bei niedriger Geschwindigkeit im flachen Gelände gilt:

  • Abstand halten
  • Am Rand der Strecke oder Fläche auf- und absteigen
  • Die Rodelbahn frei halten
  • Nicht mit dem Kopf nach vorn rodeln
  • Helm, Brille, Skikleidung und gutes Schuhwerk tragen

Ausrüstung spielt große Rolle

Ganz besonders wichtig sei die richtige Ausrüstung, so Amann: „Dazu gehört gutes Schuhwerk, am besten auch Skibekleidung. Ganz wichtig ist der Helm, wenn mögich mit Skibrille.“ Das habe den großen Vorteil, dass die Sicht erhalten bleibt, wenn der Vordermann Schnee aufwirbelt. Für die Nacht empfiehlt Amann ein ungetöntes Glas. Sinnvoll sei auch ein Rückenprotektor.

Bei Beachtung dieser Sicherheitsregeln stehe einer lustigen und sicheren Rodelpartie nichts mehr im Wege, so Mario Amann.