Bildkombo aus einer Ampelfrau und einem Ampelmann
APA/dpa/Jörg Carstensen
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Politik

SPÖ pocht auf geschlechtergerechte Sprache

Es gibt viele Gründe, warum eine Partei einer Gesetzesänderung nicht zustimmt. Die Vorarlberger SPÖ hat am Mittwoch im Rechtsausschuss des Landtages einen neuen Grund vorgebracht: Sie hat ihr Nein angekündigt, sollte die Gesetzesänderung nicht in geschlechtergerechter Sprache erfolgen.

Konkret ging es um Änderungen im Bergführer- und Skischulgesetz. Alle Parteien waren für die Änderungen, nur nicht die SPÖ. Sie fordert, dass nicht nur von „Skilehrern“ die Rede sein dürfe, sondern auch von „Skilehrerinnen“ die Rede sein müsse.

„Wir wollten damit ein Zeichen setzen, weil der Landesvolksanwalt in der Vorbereitung zu diesem Gesetz sehr deutlich gesagt hat, es gibt eben diesen Leitfaden zu geschlechtergerechter Sprache in Gesetzen und gerade bei diesem Berufsstand, wo der überwiegende Teil Frauen sind, hat man es nicht gemacht“, so der SPÖ-Abgeordnete Michael Ritsch.

ÖVP: „Sind für pragmatischen Weg“

Die anderen Parteien sagen dazu, sie hätten für diese „Symbolpolitik“ nichts übrig. Das verstehe sich von selbst, dass es um gleiche Rechte und Pflichten für Männer und Frauen gehe. Das werde schon überall umgesetzt, so Thomas Winsauer von der ÖVP, der sich für einen pragmatischen Weg ausspricht: „Wenn ein neues Gesetz gemacht wird, verwenden wir die männliche und die weibliche Form – bei einer Gesetzesnovelle behalten wir das bei.“ Das halte auch den Arbeits- und Verwaltungsaufwand in Grenzen, so Winsauer.