Nach ORF-Recherchen herrscht in Hard der Eindruck, man könne das VP-Lager dort in zwei Gruppen teilen: In solche, die den Konsens suchen und jene, die auf Konfrontation gehen. Eher kämpferisch gibt sich zum Beispiel Hans Wolff, der Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Hard. Er sagt, in Hard gebe es eine Gruppe von Blockierern, mit denen sei einfach kein Staat zu machen.
Schwierige Situation in Hard
Eine Volksabstimmung mit einem klaren Ergebnis, danach der überraschende Rücktritt des Bürgermeisters – trubulente Zeiten in Hard. Am 15. März finden die nächsten Gemeinderatswahlen statt. Bis dahin gilt es die Gräben wieder zuzuschütten.
Damit meine er weniger Eva Hammerer von den Grünen, mit der könne man immerhin reden. Aber Anton Weber von der Harder Liste stelle sich nach Ansicht von Wolff seit Jahrzehnten einem guten Miteinander in den Weg. Der sollte auch zurücktreten, sagt Wolff, damit man in Hard von vorne anfangen könne.
Kommunikationsfähigkeit als Schlüssel
Wie dieser Neuanfang gelingen kann bzw. wer sich dieser Herausforderung stellen könnte, ist damit freilich nicht gesagt. Altbürgermeister Hugo Rogginer kritisiert seinen Amtsnachfolger Harald Köhlmeier nicht. Er streicht aber heraus: Vor allem in der Gemeindepolitik müsse man immer wieder miteinander reden.
Der Neue sollte auch mit der Opposition reden können
„Man muss besonders auch mit den politischen Mitbewerbern das Gespräch suchen – gerade dann, wenn es eben nicht rund läuft“, sagt Rogginer. Er glaube, dass man das manchmal auf beiden Seiten nicht mehr versucht habe, so Rogginer. Der Altbürgermeister empfiehlt der Harder Volkspartei daher einen Bürgermeister aufzustellen, der auch mit der Opposition reden kann, und, wie Rogginer sagt, durchaus auch dem Volk aufs Maul schaut.
Mair: Rücktritt völlig überraschend
In Hard führt derzeit Vize-Bürgermeisterin Evi Mair die Amtsgeschäfte. Für sie und die gesamte ÖVP-Ortspartei sei der Rücktritt von Bürgermeister Köhlmeier völlig überraschend gekommen, sagt sie. Nun sollen in der nächsten Gemeindevertretungssitzung erste Personalentscheidungen getroffen werden. Es gehe hier allerdings nur um die Besetzung bis zur Gemeindewahl im März. Kandidaten für die Wahl selbst gebe es derzeit aber noch nicht. Spekulationen darüber lehnt Evi Mair ab.