Montafonerbahn: Ausbaupläne schreiten voran
Die Weichen für den Ausbau der Montafonerbahn um 15 Kilometer von Schruns nach Gaschurn werden langsam gestellt. Am Mittwochabend informierten sich 70 Gemeindevertreter aus dem Montafon über den Planungsstand.
In St. Gallenkirch trafen sich Gemeindevertreter aus dem Montafon, um sich über den Planungsstand zu informieren. Die Bürgermeister des Montafons bekennen sich zur Verlängerung der Montafonerbahn. Die Bahntrasse soll an möglichst allen Orts- und Touristikzentren vorbeigeführt werden.
Verlängerung soll Verkehrsentlastung bringen
Das Tal muss vom Verkehr entlastet werden. Nur drei Prozent der Touristen reisen derzeit mit der Bahn an – nach dem Ausbau der Montafonerbahn könnten es 15 Prozent sein, so die Schätzungen. Um genaue Zahlen zu bekommen, wird diesen Winter ein Versuch in Silbertal gestartet. Kommen Gäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln, können sie zum Beispiel die Skiausrüstung gratis ausleihen. Um abseitsgelegene Ortsteile an die Bahntrasse anbinden zu können, sollen selbstfahrende Busse zum Einsatz kommen.
Kosten liegen bei 284 Millionen Euro
Die Montafonerbahn gehört zu den Privatbahnen mit den stärksten Fahrgastzuwächsen in Österreich. Die Strecke soll um 15 Kilometer verlängert werden – die geschätzten Kosten liegen bei 284 Millionen Euro. Nun geht es an die Detailarbeiten – mehr dazu in Montafonerbahn soll 15 km länger werden.
Erste elektrisch betriebene Eisenbahn der Monarchie
Die 1905 eröffnete Montafonerbahn ist 13 Kilometer lang und führt von Bludenz über Lorüns, St. Anton im Montafon und Vandans nach Schruns. Sie war einst die erste elektrisch betriebene, normalspurige Eisenbahn der österreichisch-ungarischen Monarchie.
Die Montafonerbahn steht im Besitz der Montafonerbahn Aktiengesellschaft. Hauptaktionär ist der Gemeindeverband Stand Montafon mit 54,5 Prozent der Anteile.