Der Lawineneinsatzzug bei Aufstieg
Bundesheer, Markus Koppitz
Bundesheer, Markus Koppitz
Chronik

Lawineneinsatzzug des Heeres steht bereit

Ab sofort und bis zum 30. April sei der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres wieder in Bereitschaft, teilt das Militärkommando Vorarlberg mit. Der Zug im Land besteht aus 32 Soldaten, darunter auch ausgebildete Bergführer, Notfallsanitäter und eine Spezial-Suchgruppe mit Gebirgsqualifikationen.

Der Lawineneinsatzzug ist für Hilfeleistungen im Katastropheneinsatz vorgesehen. Die Stärken der Einheit seien die lange Durchhaltefähigkeit, die verfügbaren Überschneefahrzeuge und die Möglichkeit, Hubschrauber einzusetzen, so das Militärkommando.

Gestellt werden die 32 Soldaten vom Jägerbataillon 23 in Bludesch. Der Zug besteht aus einem Führungstrupp mit Bergführern, Spezialisten für die Verbindung, Notfallsanitätern und einer Spezial-Suchgruppe (8 Soldaten mit Gebirgsqualifikation). Den restlichen Teil des Zuges bilden geeignete Soldaten der Militärmusik Vorarlberg, die für diese Aufgabe ausgebildet worden seien. Zusätzlich zum Lawineneinsatz Zug stünden weitere Soldaten zur Unterstützung im Bedarfsfall bereit.

Ein Quad mit Schneeketten
Bundesheer, Markus Koppitz
Mit solchen Quads können die Soldaten auch auf Schnee schnell voran kommen

Umfangreiche Ausrüstung

Die persönliche Ausrüstung jedes Soldaten besteht neben einer dem aktuellen Standard entsprechenden Hochgebirgs-Winterbekleidung aus Skiern mit Fellen für den Aufstieg, einem Verschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel und Sonde. Die Soldaten könnten auch bei Dunkelheit eingesetzt werden und seien mit wintertauglichen Fahrzeugen mobil, so die Führung. Zusätzlich könnten vier Quads als Überschneefahrzeuge in den Einsatz gebracht werden.

Anforderung über Landeswarnzentrale

Die Anforderung des Lawineneinsatzzuges erfolge durch die zuständigen Organe der zivilen Verwaltung und der Gebietskörperschaften, so das Militärkommando. In Vorarlberg geschehe das in der Regel über die Landeswarnzentrale (LWZ). Bei Unglücken würden meist zuerst zivile Organisationen in den Einsatz gebracht, da sie oft näher am Geschehen seien. Sobald aber absehbar sei, dass der Einsatz länger dauern wird oder die Einsatzkräfte nicht ausreichen, werde das Bundesheer zur Unterstützung angefordert.

Zwei Einsatzhubschrauber vom Typ Blackhawk im Schnee
Bundesheer/Grebien
Der Lawineneinsatzzug kann im Bedarfsfall auch Hubschrauber einsetzen