GEPA-01011381079 – MUENCHEN,DEUTSCHLAND,01.JAN.13 – SKI ALPIN – FIS Weltcup der Herren, Parallelslalom. Bild zeigt Mattias Hargin (SWE) und Felix Neureuther (GER). Foto: GEPA pictures/ Christian Walgram
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Sport

Zürs bekommt Zuschlag für Weltcup-Rennen

Der Skiweltcup kommt nach rund 26 Jahren zurück nach Vorarlberg: Zürs (Gemeinde Lech) hat den Zuschlag für Parallelrennen der Damen und Herren und für einen Teambewerb im November 2020 bekommen. Das Skigebiet am Arlberg setzte sich gegen die Wintersportorte Levi, Oslo und Livigno durch.

Die Aufnahme von Zürs in den Weltcup-Kalender wurde am Samstag auf der Vorstandssitzung des Weltskiverbandes FIS in Konstanz beschlossen, wie ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel dem ORF Vorarlberg mitteilte. Der Beschluss sei einstimmig gewesen, so Schröcksnadel, die Zusage gelte zunächst nur für ein Jahr. Die FIS möchte mit dem neuen Termin Mitte November die rennlose Zeit im Weltcup-Kalender zwischen Sölden (Ende Oktober) und Levi (Ende November) unterbrechen.

Die Parallelrennen sollen am 14. und 15. November 2020 in der Flexen-Arena bei der Trittkopfbahn unter Flutlicht stattfinden. Insgesamt 20.000 Zuschauer werden für die Rennen erwartet. Die Strecke ist 400 Meter lang. „Sie ist etwas Außergewöhnliches“, so der Chef des Organisationskomitees (OK) und Vize-Präsident des Ski-Clubs Arlberg, Stefan Jochum, im ORF-Interview. Seit Jahren finden auf der Strecke Landescuprennen des Vorarlberger Skiverbandes statt.

Ski-Weltcup zurück am Arlberg

Das letzte Vorarlberger Rennen im Ski-Weltcup konnte Alberto Tomba 1994 in Lech gewinnen. Nächstes Jahr wird es einen neuen Weltcupsieger im Skigebiet Lech/Zürs am Arlberg geben.

Rückkehr nach 26 Jahren

Mit der Entscheidung der FIS hat Vorarlberg nach rund 26 Jahren wieder ein Weltcup-Rennen. Das bisher letzte Weltcup-Rennen in Vorarlberg fand am 21. Dezember 1994 statt. Damals triumphierte im Slalom von Lech der Italiener Alberto Tomba vor den beiden Österreichern Thomas Sykora und Michael Tritscher.

„Wir sind natürlich sehr, sehr glücklich, dass wir in Lech/Zürs wieder Weltcup-Veranstalter sind nach einer doch sehr langen Zeit“, so OK-Chef Jochum. Als internationale Skidestination und Wiege des alpinen Skilaufs sei die Austragung von Weltcup-Rennen etwas sehr Wichtiges, denn das zeige Kompetenz im Skirennlauf, die man seit Jahrzehnten habe.

Skifahrer und Lech
Ski Arlberg Pool West/Sepp Mallaun
Zürs am Arlberg wird Weltcup-Austragungsort.

Prominente Konkurrenz

Die Konkurrenz für Zürs war groß – die Entscheidung letzten Endes aber klar, wie Schröcksnadel sagte: „Es war der beste Ort, auch vom ganzen Ambiente her“. Seit Ende Oktober steht bereits fest, dass der Arlbergort die anderen ÖSV-internen Bewerber hinter sich gelassen hat – mehr dazu in: Zürs hat gute Chancen auf Weltcup 2020. International bewarben sich mit dem finnischen Levi, Oslo in Norwegen und Livigno in Italien drei weitere prominente Wintersportorte.

Der Termin im November kommt auch der Region Lech/Zürs entgegen, weil er sich in der Vorsaison befindet. Nachdem die letzten Bemühungen für einen Weltcup in Lech wegen Uneinigkeit mit den Grundbesitzern im Sand verlaufen sind, fand man mit dem zu Lech gehörigen Zürs die Alternative.

„Wollen die Rennen zu einem Skifest machen“

Nun steht für das OK viel Arbeit an. Die Verträge mit der FIS sind zu unterschreiben, es sind Angebote einzuholen, Übertragungsrechte zu fixieren. „Vor allem wollen wir die Rennen zu einem großen Skifest machen“, so OK-Chef Jochum.

In der laufenden Saison stehen in Österreich neben Sölden noch Lienz, Altenmarkt-Zauchensee, Flachau (jeweils Damen) sowie bei den Herren Kitzbühel, Schladming und Hinterstoder auf dem Programm.