Ein Arzt kümmert sich um einen Patienten
Karin Nussbaumer
Karin Nussbaumer
Gesundheit

Ziel: „Ambulant vor stationär“

Die Vorarlberger Landesregierung will Spitalsambulanzen entlasten. Die Ärztekammer fordert dafür mehr Investitionen in den niedergelassenen Bereich.

Im neuen Regierungsprogramm findet sich einmal mehr das gesundheitspolitische Ziel „ambulant vor stationär“. Dabei geht es auch um kleinere Behandlungen, die Dank moderner Medizin nicht im Spital durchgeführt werden müssen. Schwarz-Grünes Ziel: die vergleichsweise teuren Spitäler samt Spitalsambulanzen zu entlasten und mehr Leistungen in den günstigeren niedergelassenen Bereich auszulagern.

Auch ambulanten niedergelassenen Bereich stärken

Bisherige Bemühungen wie die Ambulanzgebühr waren wenig erfolgreich, Spitalsambulanzen und im Anschluss die Abteilungen sind immer noch übervoll mit Patienten, die auch anderswo behandelt werden könnten. Dies deshalb, weil Gelder bisher recht einseitig geflossen seien, sagt Ärztekammer-Präsident Michael Jonas: „Wenn Investitionen ähnlich wie im Krankenhaus-Verbund auch im niedergelassenen Bereich erfolgen würden, dann wäre der ambulante niedergelassene Bereich wesentlich zu stärken.“

Primärversogungszentren und Lehrpraxen fördern

Anstatt jungen Ärzten immer erst dann eine einzelne Kassenstelle anzubieten, wenn ein Kollege in Pension geht, brauche es etwa für Primärversorgungszentren schon heute genügend attraktive Angebote, so Jonas weiter. Auch müsste mehr in Lehrpraxen im niederglassenen Bereich investiert werden, so der Ärztekammer-Präsident. Davon steht im Regierungsprogramm aber nichts.