Bregenz am 13.11.2019 FPK Pressekonferenz Bregenzer Festspiele, am Podium Axel Renner, Elisabeth Sobotka, Hans-Peter Metzler, Tambosi.
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Mathis Fotografie
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Kultur

Festspiele setzen auf „Nero“ und „Rigoletto“

Die Bregenzer Festspiele haben am Mittwochvormittag die Inhalte der kommenden Saison präsentiert. Neben der Wiederaufnahme des Publikumslieblings „Rigoletto“ als Spiel auf dem See steht Historisches im Festspielhaus auf dem Programm.

Festspielsaison

Die 75. Bregenzer Festspielsaison findet von 22. Juli bis 23. August 2020 statt.

Für die kommende Saison bei den Bregenzer Festspielen gibt es nach Angaben von Intendantin Elisabeth Sobotka ein heimliches Motto: „Besessenheit und Wahn.“ Denn die Macher des Festivals setzen im Sommer 2020 neben Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ mit dem römischen Kaiser Nero auch auf eine der berüchtigtsten historischen Figuren. Sie trage sich schon lange mit dem Gedanken, die Oper „Nero“ des italienischen Komponisten Arrigo Boito (1842–1918) zu zeigen, sagte Sobotka am Mittwoch. Fast jeder Mensch mit einer Neigung zur italienischen Oper stolpere irgendwann über das Werk. „Das ist ein Stück, das in sich den Größenwahn der Hauptrolle trägt, und wir werden versuchen, das auf die Bühne zu bringen.“

Inszenieren wird das Stück im Bregenzer Festspielhaus Olivier Tambosi. Der in Paris geborene Regisseur ist nach eigenen Angaben bereits seit seiner Jugend Fan der Oper. Die Uraufführung von „Nero“ an der Mailänder Scala im Jahr 1924 sei ein Spektakel gewesen – mit 130 Chorsängern, 600 Statisten sowie Pferden und anderen Tieren auf der Bühne. „Faszinierend“, sagte Tambosi. „Wir versuchen das zu toppen – aber nicht, was die Anzahl der auf der Bühne Mitwirkenden betrifft.“ Vielmehr gehe es darum, eine neue Perspektive auf das Werk zu finden.

Boild zeigt die Seebühne in Bregenz mit dem „Rigoletto“-Bühnenbild
Bregenzer Festspiele/Anja Köhler
Publikumsmagnet – die Seebühne in Bregenz

„Rigoletto“ erneut auf der Seebühne

Auf der Seebühne wird erneut „Rigoletto“ zu sehen sein – das Spiel dort wechselt alle zwei Jahre. Rund 180.000 Zuschauer sahen das Werk von Verdi in der vergangenen Saison. Insgesamt kamen 2019 rund 250.000 Besucher nach Bregenz, wie der kaufmännische Direktor der Festspiele, Michael Diem, sagte. Die Festspiele bieten neben der Seebühne und der Oper im Festspielhaus jedes Jahr rund 80 weitere Veranstaltungen an, darunter Orchesterkonzerte und Schauspielaufführungen. Mehr als 60 Prozent der Besucher kommen aus Deutschland.

Programm der Bregenzer Festspiele 2020

Für die Verantwortlichen der Bregenzer Festspiele hat die neue Saison längst begonnen. Am Mittwoch sind die Programmschwerpunkte für 2020 präsentiert worden.

50 Prozent der Tickets bereits verkauft

Bei der Nachfrage nach Tickets für die Wiederaufnahme jage ein Rekord den anderen, erklärte der kaufmännische Direktor der Festspiele, Michael Diem. Rund 50 Prozent der Tickets seien bereits verkauft – so viele wie noch nie um diese Zeit. Festspielpräsident Hans-Peter Metzler lobte in diesem Zusammenhang das „Dream Team“ an der Spitze der Festspiele und die gesamte Festspielcrew. Wegen der großen Nachfrage wurde auch eine 28. Vorstellung eingeschoben. Damit sei aber auch die Grenze erreicht: Verlängern werde man die Festspielsaison nicht, erklärte Diem.