Schneeräumung an der Bahnstrecke
ÖBB/Gasser-Mair
ÖBB/Gasser-Mair
Verkehr

ÖBB gerüstet für Wintereinbruch

Für Schneefälle in Vorarlberg sei man rechtzeitig vorbereitet, melden die ÖBB am Freitag im Zuge eines erwarteten Wintereinbruchs in höheren Lagen. Der Winterdienst für über 1.100 Kilometer Gleis und 128 Bahnhöfe und Haltestellen in Tirol und Vorarlberg stehe bereit, bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen im Fall für die Befahrbarkeit.

Die technische Winterausrüstung sei aktiviert und die Vorbereitungen für Eis, Frost und Schnee sind getroffen, so die ÖBB. Dazu gehöre zum Beispiel die Überprüfung der Weichenheizungen sowie der Einsatzbereitschaft der Schneeräumgeräte. Auch mehr als 55 km Lawinen- und Steinschlagschutz wurden alleine in der Region West (Tirol und Vorarlberg) auf ihre Wintertauglichkeit kontrolliert.

THEMENBILD JAHRESZEIT – WINTEREINBRUCH UND SCHNEECHAOS IM WESTEN – RAEUMDIENST DER OEBB AUF HOCHTOUREN
ÖBB/Bildagentur Muehlanger
Pflüge, Fräsen und Bürsten sollen die Strecken freihalten

Vier Millionen investiert

Aufgrund der größeren Schäden an den Schutzverbauungen durch den vergangenen, schneereichen Winter habe man heuer mit insgesamt knapp vier Millionen Euro deutlich mehr Mittel in die Reparatur bzw. Wiederherstellung von Schutzbauten investieren müssen, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre (jeweils rund drei Millionen Euro), so die ÖBB.

Schichtarbeit im Schnee

Bei Schneefall werde im Schichtbetrieb, vor allem im Gleis- und Weichenbereich sowie an den Bahnsteigen gearbeitet, teilen die ÖBB mit. Der ÖBB Winterdienst arbeitet bundesländerübergreifend, so dass die Teams dort eingesetzt werden, wo sie benötigt werden. In Tirol und Vorarlberg seien bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und leisten Winterdienst für über 1.000 Kilometer Gleis und 128 Bahnhöfe und Haltestellen.

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ÖBB/Bildagentur Muehlanger
Trotz vieler Großgeräte wie Schneefräsen und -pflügen ist der ÖBB-Winterdienst auch eine Menge Handarbeit

Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen

Lange vor Beginn der Wintersaison werde die Einsatzbereitschaft der Schneeräumgeräte und der Weichenheizungen überprüft. In Tirol und Vorarlberg sind 1.380 von über 1.500 Weichen beheizbar. Wenn Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen lahmzulegen drohen, werden die Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen das Eis zum Schmelzen, so die ÖBB.

Flugschneetaste wirft die Heizung an

Bei widrigen Witterungsverhältnissen mit zusätzlich starkem Wind und besonderer Kälte habe der Fahrdienstleiter zusätzlich die Möglichkeit, mit der sogenannten „Flugschneetaste“ Weichen für eine festgelegte Zeit dauerhaft zu beheizen, damit sie frei von Schnee und Eis bleiben. Auch 6.420 Brücken und 197 km Lawinen- und Steinschlagschutz werden jedes Jahr auf ihre Wintertauglichkeit kontrolliert.

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ÖBB/Bildagentur Muehlanger
Schweres Gerät und Handarbeit sind notwendig, wenn viel Schnee fällt

Schweres Gerät und Handarbeit

Gerade in Westösterreich seien Schneepflüge, Schneefräsen und Schneebürsten oft über einen längeren Zeitraum im Dauereinsatz, so die ÖBB. Trotz aller technischen Hilfsmittel sei der Winterdienst oft noch „Handarbeit“: Denn Tätigkeiten wie Schneeräumung von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnel, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen erfolgten manuell.