Zwei junge Männer mit Schnurrbärten laufen eine Straße entlang.
Movember Foundation
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Gesundheit

Ein Monat im Zeichen der Männergesundheit

Am 1. November beginnt wieder die weltweite „Movember“-Aktion. Dabei lassen sich Männer einen Schnurrbart wachsen und sammeln Spenden für die Männergesundheit. Laut Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) haben Männer Aufholbedarf in Sachen Vorsorgeuntersuchungen.

Der November wird ein haariger Monat – zumindest für die Teilnehmer der „Movember“-Aktion. Sie lassen sich 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen, als sichtbares Zeichen für die Männergesundheit. Außerdem werden so Spendengelder gesammelt, die der internationalen „Movember Foundation“ zukommen und in die Erforschung von Erkrankungen wie Hoden- oder Prostatakrebs fließen.

Nur 15 Prozent der Versicherten bei Vorsorgeuntersuchung

Die Zahlen der VGKK im Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen zeigen, dass der männliche Teil der Bevölkerung Aufholbedarf hat. 2018 haben 17.863 Vorarlberger eine Basisvorsorgeuntersuchung – inklusive Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen – in Anspruch genommen. Hochgerechnet auf alle männlichen VGKK-Versicherten sind das nur rund 15 Prozent.

Ein Mann mit Schnurrbart lächelt von einem Movember-Plakat.
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Bei der „Movember“-Aktion wird mit Schnurrbärten auf die Männergesundheit aufmerksam gemacht.

Für VGKK-Obmann Manfred Brunner gibt es noch viel Luft nach oben: „In den letzten Jahren haben wir als Krankenversicherung einen Schwerpunkt unserer Arbeit auf Prävention und Vorsorge gerichtet. Die Zahlen zeigen uns, dass wir noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. Es kann und soll schließlich nicht so sein, dass das Auto beim jährlichen Service mehr Aufmerksamkeit erfährt als die eigene Gesundheit.“

Brunner: „Früherkennung erhöht Heilungschancen“

Das Ziel der Vorsorgeuntersuchungen ist die Früherkennung von weit verbreiteten Erkrankungen wie Krebs, Diabetes sowie Herz- und Kreislaufleiden. Für alle Über-Fünfzigjährigen zählt auch die ambulante Koloskopie zum kostenlosen Vorsorgeuntersuchungsprogramm. „Es zeigt sich bei vielen Krankheitsbildern: Vorsorge und Früherkennung erhöhen die Heilungschancen deutlich oder tragen sogar dazu bei, erst gar nicht zu erkranken“, so Brunner.

Die Darmkrebsfrüherkennung ist dafür laut VGKK-Obmann das beste Beispiel: "Seit Einführung des Programms im Jahr 2007 konnten viele Krebserkrankungen durch die Entfernung eines Darmpolyps verhindert oder eine bereits vorhandene Tumorerkrankung rechtzeitig behandelt werden. In einem Vor- oder Frühstadium erkannt, besteht bei Darmkrebs eine nahezu 100-prozentige Heilungschance.“