leerer Kinosaal mit roten Stühlen
Pixaby/Sabine Lange
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Politik

Sonderförderung soll Kleinkinos retten

Die Vorarlberger Landesregierung unterstützt die fünf Kleinkinos des Landes mit einer Sonderförderung von insgesamt 200.000 Euro. Damit soll dem Kinosterben entgegengewirkt werden, erklärte die Landesregierung am Montag.

In den Genuss der Sonderförderung kommen das Metrokino Bregenz, das Cinema Dornbirn, das Kino Bludenz, die Kinothek Lustenau sowie das Rio Kino Feldkirch. Sie erhalten sowohl für heuer als auch für nächstes Jahr jeweils 20.000 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass auch die Standortgemeinden jeweils mindestens 5.000 Euro zur Verfügung stellen.

Betreiber sprachen von existenzbedrohender Krise

Die Betreiber der Kleinkinos hatten im Sommer von einem enormen Besucherschwund und einer existenzbedrohenden Krise gesprochen. „Das ganze Jahr 2018 war eine reine Katastrophe, und das erste halbe Jahr 2019 war sogar noch schlechter“, sagte etwa Michael Wieser, Betreiber der Kinos in Bludenz und Dornbirn – mehr dazu in: Kleinkinos bangen um Existenz.

Ohne die nun gewährte Sonderförderung hätte Wieser nach eigenen Angaben im Jänner 2020 die Schließung des Cinema Dornbirn zum 30. Juni 2020 bekanntgeben müssen. Zusätzlich zu den ausbleibenden Zuschauern hat in den vergangenen Jahren insbesondere die Umrüstung auf neueste digitale Standards die Kinobetreiber viel Geld gekostet.

Auch jährliche Unterstützung zugesagt

Das Land Vorarlberg gewährt den Kleinkinos – abseits der Sonderförderung – jährlich eine Unterstützung in Höhe von 80.000 Euro. Zudem wurden heuer weitere 125.000 Euro für verschiedene Initiativen im Bereich Film zur Verfügung gestellt.

„Ziel des Landes ist es, diesen wichtigen Kulturträgern etwas Zeit zu verschaffen. Die Situation muss aber weiter ernsthaft beobachtet werden“, sagte Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP).