Altbischof Kräutler
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Religion

Altbischof Kräutler mit Synode teilweise zufrieden

Verheiratete Männer sollen in Ausnahmefällen – und vorerst nur in Südamerika – römisch-katholische Priester werden können. Mit diesem Beschluss ist am Sonntag im Vatikan die dreiwöchige Amazonien-Synode zu Ende gegangen. Der Koblacher Altbischof Erwin Kräutler war eine Schlüsselfigur – er ist mit den Ergebnissen teilweise zufrieden.

Die Mehrheit der Teilnehmer des Treffens schlug am Samstag in Rom vor, „geeignete und anerkannte Männer“ im Regenwaldgebiet zu katholischen Priestern weihen zu können, auch wenn sie eine Familie haben. Damit soll dem eklatanten Priestermangel im riesigen Amazonas-Gebiet begegnet werden. Einige Teilnehmer hätten sich auch dafür ausgesprochen, dieses Thema auf „universaler“ Ebene anzugehen, heißt es in dem Abschlussdokument.

Keine Entscheidung für Diakoninnen-Weihe

Aus der Weihe von Diakoninnen wurde vorerst nichts – darüber solle aber weiter diskutiert werden, sagt Kräutler. Der Zölibat und die Frauenordination zählen seit Jahren zu den heißen Eisen in der römisch-katholischen Kirche. Bisher sind entsprechende Vorstöße immer am Widerstand der Hierarchie und konservativer Kreise gescheitert.

Beim Thema Umweltschutz müsse die Kirche ihre Stimme noch stärker erheben, so Kräutler – mehr dazu in Synode im Vatikan. Eine Bischofssynode hat nur eine beratende Funktion. Das letzte Wort hat der Papst und der will bis Ende des Jahres über die Ergebnisse entscheiden.