Dazu brauche es Kondition und Durchhaltevermögen – und: „Die letzten zwei Kilometer sind die schwersten“, sagte Rauch.
Beide betonen konstruktives Gesprächsklima
Wallner und Rauch berichteten von Verhandlungen, die „sehr intensiv und sehr genau“ geführt würden. Im Vergleich zu den ersten Regierungsverhandlungen 2014 würden nun beide Partner wissen, „wovon wir reden“, stellte Grünen-Chef Rauch fest. Beide betonten das „sehr konstruktive Gesprächsklima“, es seien „das gegenseitige Vertrauen und der Wille vorhanden, zu einem Ergebnis zu kommen“, so Rauch: „Wir sind auf gutem Weg.“
Noch ist nichts fix
Sowohl ÖVP-Landesparteiobmann Wallner als auch Rauch unterstrichen aber auch, dass man noch nicht fix von einer Neuauflage von Schwarz-Grün ausgehen könne. „Das kann und soll man nie sagen“, so Rauch, es müssten noch Hürden aus dem Weg geräumt werden. Wallner erklärte: „Die Gespräche sind zu Ende, wenn sie zu Ende sind.“ Aktuell verhandle man täglich zwölf Stunden lang. Hinsichtlich des angestrebten Ziels, die Verhandlungen bis spätestens Ende nächster Woche abschließen zu können, gab sich Rauch gelassen. Es gebe keinen Grund, deswegen jetzt schon Stress aufkommen zu lassen.
Konsenspunkte „überwiegen“
Über verhandelte Inhalte sprachen Wallner und Rauch am Mittwoch nicht. Sie legten vielmehr dar, wie die Verhandlungen ablaufen. Bei jedem Kapitel liste man Konsenspunkte und Differenzen auf. Anschließend arbeite man die Differenzen ab. Wallner betonte, dass dabei „die Konsensliste deutlicher länger ist als die Dissensliste“. Dennoch sei keines der Kapitel bereits abgeschlossen. Aktuell versuche man, die Bereiche Energie und Landwirtschaft unter einen Hut zu bekommen. Gesprochen wurde auch schon über die Standortthematik, den Klimaschutz und das Wohnen.
Beginn der Koalitionsverhandlungen
ÖVP und Grüne in Vorarlberg haben wie angekündigt am Montag ihre Regierungsverhandlungen aufgenommen. Eine Information der Medien über den Stand der Gespräche ist in den nächsten drei Tagen nicht vorgesehen, bestätigte das Büro von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) gegenüber dem ORF Vorarlberg. Man wolle bis Mittwoch „unter sich sein“, so Wallner mit Blick auf die Verhandlungsteams.
Trotz hartnäckiger Nachfrage von Journalisten gaben Wallner und Rauch zu Ressortverteilung und Personalia keine Auskunft. Dafür sei es noch viel zu früh. Darüber werde erst nachgedacht, wenn die Inhalte verhandelt seien, sagten die beiden Chefverhandler.