Flugzeug der People´s Fluglinie am Flughafen in Wien Schwechat
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Fluglinie „People’s“ will Flugzeug verkaufen

Die Fluggesellschaft „People’s“ will sich künftig auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – die Verbindung von Vorarlberg und der Ostschweiz mit Wien sowie einige Feriendestinationen. Das zweite Flugzeug, mit dem auch andere saisonale Urlaubsflüge durchgeführt wurden, soll verkauft werden.

Die Fluglinie „People’s“ hat ihren Hauptsitz am Flughafen Wien und einen Vorarlberger Unternehmer als Eigentümer. Sie fliegt die Strecke von dem am Schweizer Bodenseeufer gelegenen Altenrhein nach Wien seit dem Frühjahr 2011, seit Februar 2017 stand auch ein zweites Flugzeug – wie das erste eine Maschine vom Typ Embraer 170 – im Einsatz. Damit wurden saisonale Urlaubsstrecken ab den Flughäfen Memmingen (Bayern), Bern, Salzburg und Wien bedient. Diesen Geschäftszweig stellt „People’s“ nun ein. Auf lange Sicht lasse sich dieses Angebot nicht rentabel betreiben, begründete Thomas Krutzler, CEO der „People’s Air Group“, die Entscheidung.

So reduzierten sich ab nächstem Jahr die Kostenbeiträge des Schweizer Bundes für die Flugsicherung substanziell. Darüber hinaus gebe es politische Diskussionen darüber, welche der elf Schweizer Regionalflughäfen vom Bund künftig noch unterstützt werden sollen. Es sei nicht auszuschließen, dass auch der Flughafen St. Gallen-Altenrhein von Kürzungen betroffen sein könnte, hieß es. Offen sei auch, ob und inwieweit die kürzlich beschlossene CO2-Abgabe auf Flugtickets bzw. den Flugverkehr die Passagierzahlen negativ beeinflussen werde.

„Wir wollen uns finanziell nachhaltig auf Entwicklungen in unserer Branche einstellen“, erklärte Krutzler. Als Nischencarrier wolle People’s konsequent auf Qualität statt Quantität setzen. „Unser voller Fokus liegt auf dem Kerngeschäft. Das Augenmerk gilt zukünftig einzig und allein unserer Hauptverbindung nach Wien und den Urlaubsangeboten ab St. Gallen-Altenrhein“, so Krutzler.

Das zweite Flugzeug wird laut Krutzler „die Flotte voraussichtlich Ende Jahr verlassen“. Fünf Mitarbeiter werden ihren Arbeitsplatz verlieren, für diese wurden „flankierende Maßnahmen implementiert“, sagte der Geschäftsführer. Bei „People’s“ sind etwa 130 Personen beschäftigt.