Schweißer
Pixabay/Jon Kline
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Wirtschaft

Metaller gehen auf Konfrontation

Sollten die Kollektivvertragsverhandlungen der Metallindustrie kommende Woche erneut scheitern, drohen die Vorarlberger Betriebsräte der mit Protestaktionen. Das haben am Dienstag in Bregenz 100 Betriebsrätinnen und -räte aus der Vorarlberger Metallindustrie einstimmig beschlossen.

Drohungen der Metaller

Nach den bislang erfolglosen Lohnverhandlungen bei den Metallern geht die Gewerkschaft auf Konfrontationskurs.

Die Arbeitnehmervertreter aus dem ganzen Land segnen Kampfmaßnahmen ab, die nun in den Betrieben vorbereitet werden. „Sollte am 28. Oktober wieder kein positives Ergebnis vorliegen, halten wir als ersten Schritt flächendeckend Betriebsversammlungen ab“, kündigt PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz an. Die Betriebsversammlungen sollen nächste Woche bereits starten. „Und ja, wir sind auch streikbereit!“

Den Unternehmen gehe es gut, die Gewinne seien hoch und würden grossteils ausgeschüttet, sagt Karl Dürtscher, Chefverhandler auf Seiten der Gewerkschaft. Der Bundesgeschäftsführer der GPA-djp ist eigens aus Wien zur Konferenz nach Bregenz gekommen. Selbst die Autoindustrie in Deutschland laufe nach einer Schwäche im Vorjahr wieder rund.

Die vierte Verhandlungsrunde vergangene Woche war gescheitert. Das Angebot der Arbeitgeber in der Höhe von 1,8 Prozent plus sei eine Provokation, sagte Fritz.

Mindestens 100 Euro plus

Die Arbeitnehmer bleiben bei ihrer Forderung von 4,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 100 Euro plus. Es geht zudem um ein Recht auf die Viertagewoche und die leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche. Ebenso sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer künftig die Möglichkeit haben, Geldansprüche in Zeitansprüche umzuwandeln. Dies betrifft etwa Jubiläumsgelder.

Neben dem Lohnabschluss gehe es auch um bessere Arbeitsbedingungen für Frauen, sagt Jugendvertrauensrätin Anna Lena Ritter. Für Lehrlinge soll es neben höheren Lehrlingsentschädigungen auch künftig einen Kostenersatz für notwendige Berufsschulmaterialien und Lehrmittel geben. Aber auch bei den Rahmenbedingungen gab es bislang kein Entgegenkommen der Arbeitgebervertreter.