Babyfüße und Hand einer Frau
Nicolas BAUMERT/Pixabay
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Gesundheit

Kinderwunsch: Experte rät zu Gelassenheit

Wenn es um künstliche Befruchtung geht, sind bisher Faktoren wie die Schilddrüsengesundheit oder Stressbelastungen völlig überbewertet worden. Das sagte Jürgen Weiss, der Leiter des Kinderwunschzentrums Luzern, bei einer Fachtagung in Bregenz. Er rät Frauen, die schwanger werden wollen, zu mehr Gelassenheit.

Im Bregenzer Festspielhaus ist am Samstag die diesjährige internationale Tagung für Reproduktionsmedizin in Bregenz zu Ende gegangenen. Rund 120 Experten aus der ganzen Welt haben sich dabei über die neuesten Forschungsergebnisse in Bezug auf die künstliche Befruchtung ausgetauscht – mehr dazu in Kinderwunsch: mit 73 noch Mutter werden?

Übertherapieren als Gefahr

Jürgen Weiss präsentierte jüngste Erkenntnisse über die Bedeutung der Schilddrüsengesundheit als Voraussetzung für eine Schwangerschaft. Da man ja wolle, dass die Frauen schwanger werden, gebe es sehr viele Untersuchungen. Und wenn dabei etwas entdeckt wird, das nicht ganz der Norm entspricht, dann werde es sofort behandelt, sagte Weiss. „Und davon ist man ein bisschen abgerückt – dass man jetzt wirklich nur noch behandelt, was wirklich behandelt werden muss und keine Übertherapien macht“, so der Experte.

Psychischer Druck ist laut Weiss ebenfalls überbewertet: „Heute weiß man eigentlich: auch das ist überstrapaziert. Also Stress hin oder her – so eine große Rolle hat das gar nicht.“ Weiss empfiehlt daher mehr Gelassenheit.