Der ORF Vorarlberg das Haus Klosterreben in Rankweil besucht. Denn dort gibt es einen eigenen „Humortag“.
Musik als Schlüssel
Die Schwere der Krankheit mit Leichtigkeit erfüllen, das ist der Ansatz von Begegnungsclown Marcel Briand. Der Clown tanzt und singt mit demenzerkrankten Menschen. Briand ist diplomierter Krankenpfleger, ist nun selbständig und arbeitet in der Fortbildung von Pflegekräften.
Für die Begegnung mit dementen Menschen hilft aus seiner Sicht die Figur des Clowns, trotzdem will er Demenz nicht banalisieren. Humor sei die Ebene der Begegnung, sagt Briand: „Es ist eine Gratwanderung, aber ich glaube, dass das Bedürfnis nach Heiterkeit und Lachen enorm groß ist – auch innerhalb der Demenzerkrankung.“ Er erlebe oft demenzerkrankte Menschen, die sehr fröhlich und lustig seien. Diese Eigenschaften kommen laut Briand aber oft zu kurz.
Kritik an späten Diagnosen
Der demenzkranke Mensch ist laut Experten emotional nicht beeinträchtigt, nur kognitiv. Das müsse die Gesellschaft wissen und lernen, damit umzugehen. Wichtig sei eine frühe Diagnose der Krankheit, sagt Daniela Egger von der „Aktion Demenz“. „Wir haben leider sehr späte Diagnosen in Vorarlberg, was dazu führt, dass man nicht mehr wahnsinnig viel selber entscheiden kann“, so Egger.
Der Vorteil einer frühen Diagnose ist laut Egger, dass Betroffene sich rechtzeitig darauf einstellen können. Das ermögliche es, bestimmte Dinge zu trainieren und das Leben so zu regeln, wie man es haben möchte. Die „Aktion Demenz“ unterstützt Betroffene und Angehörige mit zahlreichen Aktionen, wie Schulungen von Polizisten sowie Mitarbeitern von Banken und Geschäften.